Am 19. Dezember 2024 telefonierten Bundeskanzler Olaf Scholz und der zukünftige US-Präsident Donald Trump erneut, nur 38 Tage nach ihrem ersten Gespräch am 11. November 2024. Das erneute Telefonat unterstreicht die Dringlichkeit, mit der Scholz die transatlantische Zusammenarbeit bei der Ukraine-Krise vorantreiben möchte.
Im Gespräch, das am Rande des EU-Gipfels in Brüssel stattfand, stimmten beide Politiker überein, dass der russische Krieg in der Ukraine „schon viel zu lange dauert“ und ein „fairer, gerechter und nachhaltiger Frieden“ dringend notwendig sei. Scholz betonte: „Deutschland wird die Ukraine weiterhin militärisch und humanitär unterstützen – so lange wie nötig.“ RENEWZ berichtet mit Bezug auf Welt.
Während Scholz eine klare Linie in der Ukraine-Frage präsentierte, blieb Trump erneut unkonkret. Seine früheren Aussagen über mögliche Kürzungen der US-Militärhilfe sorgen in Europa und der Ukraine für Unsicherheit. Scholz warnte: „Die transatlantische Einheit ist entscheidend. Einseitige Entscheidungen dürfen nicht getroffen werden.“
Dass Scholz nur kurz nach dem ersten Gespräch erneut Kontakt zu Trump sucht, zeigt die Dringlichkeit, mit der Deutschland Einfluss auf die Ukraine-Politik der neuen US-Administration nehmen möchte. Trump wird am 20. Januar 2025 offiziell als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
Scholz forderte, dass keine Entscheidungen „über die Köpfe der Ukraine hinweg“ getroffen werden dürften. Gleichzeitig warnte er davor, Russland nachzugeben. „Eine stärkere Unterstützung der Ukraine ist der Schlüssel, um Verhandlungsstärke zu gewinnen“, erklärte der Kanzler beim EU-Gipfel in Brüssel.
Mit diesem Gespräch setzt Scholz auf eine frühzeitige Abstimmung mit dem künftigen US-Präsidenten, um die Interessen Europas und der Ukraine zu schützen. Ob Trump die europäische Linie unterstützt, bleibt jedoch unklar.Lesen Sie auch: Scholz und Putin: Erstes Telefonat seit zwei Jahren – Kanzler fordert Verhandlungen im Ukraine-Krieg.
Foto- Die Bundesregierung veröffentlichte dieses Foto von dem TelefonatQuelle: Bundesregierung via Getty Images/Handout