Scholz und Putin: Erstes Telefonat seit zwei Jahren – Kanzler fordert Verhandlungen im Ukraine-Krieg

Scholz und Putin: Erstes Telefonat seit zwei Jahren – Kanzler fordert Verhandlungen im Ukraine-KriegBundeskanzler Olaf Scholz hat am 15. November 2024 erstmals seit fast zwei Jahren mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Das einstündige Gespräch, bestätigt von Regierungssprecher Steffen Hebestreit, fokussierte sich auf den Ukraine-Krieg. Scholz verurteilte den russischen Angriff und forderte Putin zu einem Truppenabzug sowie Verhandlungen für einen dauerhaften Frieden auf, berichtet RENEWZ unter Berufung auf den SPIEGEL.
Scholz verurteilt russische Luftangriffe und Eskalation durch Nordkorea
Besonders kritisierte Scholz die jüngsten russischen Luftangriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine. Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten für Einsätze an der Front bezeichnete der Kanzler als „massive Eskalation des Konflikts“.
Ukraine vor dem dritten Kriegswinter: Deutschland in der Verantwortung
Das Telefonat findet in einer entscheidenden Phase des Konflikts statt: Die Ukraine steht vor einem weiteren schwierigen Winter, während Russland gezielt die Energieinfrastruktur angreift.
Außenministerin Annalena Baerbock und der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew appellierten erneut an Deutschland, die militärische Unterstützung aufrechtzuerhalten.
„Die geplanten Hilfen müssen reibungslos umgesetzt werden, und auch im nächsten Jahr darf die Unterstützung nicht abbrechen“, mahnte Botschafter Makejew im aktuellen SPIEGEL.
Waffenlieferungen: Deutschland plant 3 Milliarden Euro zusätzlich
Im Jahr 2024 hatte Deutschland bereits Waffen im Wert von knapp 8 Milliarden Euro an die Ukraine geliefert. Kanzler Scholz brachte kürzlich ein neues Hilfspaket über 3 Milliarden Euro ins Gespräch. Die Verhandlungen mit der Opposition dazu sind noch nicht abgeschlossen.
Dieses Telefonat zwischen Scholz und Putin könnte den Beginn eines neuen Dialogs markieren, bleibt jedoch angesichts der anhaltenden Eskalationen und geopolitischen Spannungen herausfordernd.
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Foto-Collage der Redaktion von RENEWZ