Parkgebühr: 200.000 Euro – Wer zahlt und warum Golf am BER abgeschleppt
Wer die gigantische Parkgebühr von 200.000 Euro bezahlen wird, bleibt weiterhin unklar. Am Dienstag, den 28. Januar, wurde der graue VW Golf, der über ein Jahr auf einem Kurzzeitparkplatz des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) stand, endlich abgeschleppt. Das Fahrzeug blockierte monatelang einen der begehrten Stellplätze – und sorgte für Diskussionen über Bürokratie und Verantwortlichkeiten. Das berichtet RENEWZ unter Berufung auf Berliner Zeitung.
Warum blockierte das Fahrzeug so lange den Parkplatz
Die lange Standzeit des Golfs zeigt, wie kompliziert die Zuständigkeitsfrage zwischen Behörden und Unternehmen sein kann. Weder der Flughafenbetreiber (FBB), noch der Parkraumbetreiber APCOA, die Polizei oder das Ordnungsamt wollten Verantwortung übernehmen. Jeder schob den Fall dem anderen zu, während der Parkplatz blockiert blieb. Erst nach Berichterstattung durch Medien kam Bewegung in die Sache.
„Das Fahrzeug wurde in Zusammenarbeit zwischen APCOA und der FBB auf einen anderen Stellplatz gebracht“, erklärte ein Sprecher von APCOA gegenüber der Berliner Zeitung. Offenbar war es der öffentliche Druck, der schließlich zu einer Entscheidung führte.
Wer zahlt die 200.000 Euro
Die Parkgebühr von 200.000 Euro bleibt bisher offen. Laut APCOA wird die Möglichkeit geprüft, den Betrag einzufordern – allerdings erst, wenn der Fahrzeughalter ermittelt wird. Ob dies gelingt, ist fraglich.
Eigentümer des Golfs bleibt ein Rätsel
Der Besitzer des VW Golfs konnte bislang nicht ermittelt werden. Nach Angaben der Polizei war das Fahrzeug nicht gestohlen gemeldet. „Das Fahrzeug war abgemeldet, und das Kennzeichen wurde neu vergeben“, bestätigte ein Sprecher der Polizei. Dadurch wird die Suche nach dem Halter erheblich erschwert.
Ein Parkplatz ist wieder frei, viele Fragen bleiben offen
Mit der Entfernung des Fahrzeugs wurde ein begehrter Kurzzeitparkplatz am Flughafen BER wieder nutzbar. Doch der Fall wirft Fragen über bürokratische Abläufe auf: Warum konnte das Problem nicht früher gelöst werden? Und wird die gigantische Summe jemals bezahlt?
Eines ist sicher: Dieser Fall wird als kurioses Beispiel für die Herausforderungen im Zusammenspiel von Behörden und Unternehmen in Erinnerung bleiben.
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Foto: Olaf Selchow -bz-berlin.de