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EU startet Alterscheck-App – mehr Schutz für Kinder, mehr Druck auf Tech-Konzerne

EU startet Alterscheck-App – mehr Schutz für Kinder, mehr Druck auf Tech-Konzerne

Mai 31, 2025
Monika Schmidt
Ab Juli startet die EU eine App zur Altersverifikation – ohne Datenweitergabe. Plattformen stehen unter Druck, Minderjährige besser zu schützen.

EU startet Alterscheck-App – mehr Schutz für Kinder, mehr Druck auf Tech-Konzernplant, im Juli 2025 eine neue App zur Altersverifikation einzuführen. Sie soll es Nutzern ermöglichen, ihr Alter nachzuweisen, ohne persönliche Daten an Plattformen weiterzugeben. Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf die Financial Times.

Die App gilt als technischer Vorläufer der EU-weiten Digital Identity Wallet, die ab 2026 einsatzbereit sein soll. Sie ist Teil der eIDAS-Initiative zur sicheren digitalen Identität.

Mit der Einführung reagiert die EU auf die bislang unzureichenden Alterskontrollen großer Plattformen. Zwar gibt es keine einheitliche Regel zur Altersverifikation, doch rechtliche Pflichten bestehen bereits für Anbieter, die Inhalte für Minderjährige oder potenziell schädliche Inhalte wie Pornografie oder Glücksspiele bereitstellen.

„Der Schutz von Minderjährigen ist eine sehr wichtige Priorität für uns, und wir werden in diesem Bereich mehr unternehmen“, sagte Henna Virkkunen, Technologiechefin der EU, gegenüber der Financial Times.

Sie betonte außerdem, dass die Plattformen selbst Verantwortung übernehmen sollten – etwa durch private Standardkonten, algorithmische Transparenz und kindersichere Designs. Meta und TikTok stehen bereits wegen ihrer suchtfördernden Benutzeroberflächen unter Beobachtung der EU. Auch vier große Erwachsenen-Plattformen – Pornhub, Stripchat, XNXX und XVideos – werden wegen mangelnder Alterskontrolle untersucht.

„Viele Plattformen sind gezielt süchtig machend gestaltet. Minderjährige verbringen dort täglich viele Stunden – das schadet ihrer Gesundheit“, warnte Virkkunen. Obwohl einige Mitgliedsstaaten ein EU-weites Mindestalter fordern, hält Virkkunen diesen Ansatz für kulturell schwer umsetzbar. Stattdessen will Brüssel auf verpflichtende Risikobewertungen und technische Lösungen setzen.

Auch in den USA sei Kinderschutz inzwischen zentrales Thema in der Tech-Regulierung. „Hier herrscht ein globaler Konsens“, so Virkkunen.

Erfahren Sie mehr über aktuelle und unabhängige Nachrichten sowie praktische Informationen auf RENEWZ.de! Lesen Sie auch: TikTok Als Risiko: Estlands Außenminister Drängt Auf Verbot In Der EU

Foto von  © Michael Nguyen/NurPhoto/Getty Images

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