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E-Batterien: Tesla gegen BYD – Zahlen, Fakten, Unterschiede

E-Batterien: Tesla gegen BYD – Zahlen, Fakten, Unterschiede

März 22, 2025
Monika Schmidt
Forscher analysieren E-Batterien von Tesla und BYD – überraschende Unterschiede bei Zellchemie, Effizienz, Kosten und thermischem Management.

E-Batterien gelten als Herzstück moderner Elektrofahrzeuge – doch nicht alle Akkus sind gleich. Ein Forscherteam der RWTH Aachen hat erstmals Batteriezellen von Tesla und BYD geöffnet und im Detail untersucht. Die Ergebnisse offenbaren überraschende Unterschiede bei Aufbau, Materialien, Effizienz und Kosten. Besonders deutlich: Tesla und BYD verfolgen völlig gegensätzliche Strategien bei Zellchemie und Wärmemanagement. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf das t3n.

Unterschiedliche Zellformate und Strategien

Tesla setzt auf zylindrische „4680“-Zellen mit hoher Energiedichte, während BYD auf große, flache „Blade“-Zellen im prismatischen Format setzt. Diese sind nicht nur günstiger in der Herstellung, sondern werden teilweise auch in Teslas Model Y verbaut.

MerkmalTesla 4680BYD Blade
Größe46 x 80 mm90 x 965 x 14 mm
Gewicht355 g2700 g
Kapazität85 Wh432 Wh
Spannung3,7 V3,2 V
Energiedichte (Volumen)643 Wh/l355 Wh/l
Energiedichte (Gewicht)241 Wh/kg160 Wh/kg
KathodeNMC 811 (Li-Ni-Mn-Co)LFP (Li-Eisenphosphat)
Kostenca. 37 €/kWhca. 25 €/kWh

Keine Silizium-Anoden und hohe thermische Verluste bei Tesla

Die Forscher entdeckten, dass weder Tesla noch BYD derzeit Silizium-Anoden nutzen – ein möglicher Schlüssel zu deutlich höheren Energiedichten.
Zudem weist Teslas Zellaufbau höhere thermische Verluste auf als erwartet. Zwar ermöglichen die 4680-Zellen effektive Kühlung beim Schnellladen, doch das Design führt nicht über die gesamte Zelle hinweg zur gleichmäßigen Wärmeableitung. BYD schneidet hier in der Effizienz deutlich besser ab.

Was das für Europa bedeutet

Die Analyse zeigt, dass Europa in der Batterieentwicklung mutiger sein sollte – auch wenn Technologien noch nicht völlig ausgereift sind. Die untersuchten Zelltypen bleiben laut Experten noch viele Jahre relevant für die Elektromobilität, trotz künftiger Innovationen wie Festkörperbatterien.

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Foto: Tesla

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