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Cansel Kiziltepe nennt Tesla „Nazi-Auto“ – und verteidigt ihre Kritik an Musk

Cansel Kiziltepe nennt Tesla „Nazi-Auto“ – und verteidigt ihre Kritik an Musk

April 25, 2025
Monika Schmidt
Cansel Kiziltepe nennt Tesla ein „Nazi-Auto“ und bleibt trotz Kritik bei ihrer Aussage. Ihre Worte über Elon Musk entfachen eine hitzige politische Debatte.

Die Berliner Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hat mit einem inzwischen gelöschten Tweet über Tesla für einen politischen Eklat gesorgt. In einem Beitrag auf der Plattform X hatte sie das Wort „#Nazi-Auto“ im Zusammenhang mit dem US-Autobauer verwendet. Die Empörung ließ nicht lange auf sich warten – dennoch bleibt sie bei ihrer scharfen Kritik an Elon Musk. Rеnewz.de berichtet mit Verweis auf Informationen von rbb24.

Kiziltepe reagierte mit dem Tweet auf einen Bericht über rückläufige Verkaufszahlen von Tesla. Ihre Erklärung: Viele Menschen würden das Produkt zunehmend mit der politischen Haltung des Großaktionärs Musk gleichsetzen, der offen rechte Positionen vertrete und Donald Trump berät. „Ich halte an meinen Einschätzungen zu Elon Musk ausdrücklich fest“, schrieb sie später. Die Aussage richte sich nicht gegen Angestellte oder Käufer – sondern gegen den politischen Einfluss Musks auf die Wahrnehmung der Marke.

Doch der Vergleich zur NS-Zeit stieß auf breite Ablehnung. Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) nannte die Wortwahl „nicht akzeptabel“, auch wenn Kritik an Musk gerechtfertigt sei. „Ein Unternehmen mit zehntausenden Beschäftigten so pauschal zu treffen, ist nicht in Ordnung“, erklärte er.

Auch innerhalb der SPD herrscht Unmut. Die Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel warnten vor dem Missbrauch historischer Begriffe. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey erinnerte an die Bedeutung des Tesla-Werks in Grünheide für die Wirtschaft und Innovation in der Region.

Deutliche Worte kamen von den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg: UVB-Geschäftsführer Alexander Schirp sprach von einem Imageschaden für die Hauptstadt und forderte politische Verantwortung. Aus der CDU Brandenburg wurde gar Kiziltepes Rücktritt gefordert.

Der Fall zeigt erneut, wie gefährlich unscharfe Sprache in sozialen Netzwerken sein kann – besonders, wenn politische Meinung und wirtschaftliche Realität aufeinanderprallen. Kiziltepe hat eine Debatte losgetreten, die weit über ihre ursprüngliche Intention hinausgeht.

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Bild: picture alliance/dpa/B.Pedersen

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