Wo ist die Ostsee am schönsten? Entdecken Sie die 7 besten Kleinstädte

Wenn es um Urlaub in Deutschland geht, denken viele an pulsierende Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München. Doch gerade die kleinen, versteckten Orte an der Ostseeküste bieten eine unvergleichliche Mischung aus Ruhe, Natur und Geschichte. Sie sind der perfekte Rückzugsort für Reisende, die dem hektischen Alltag entfliehen und die Schönheit des Meeres in einer idyllischen Umgebung genießen möchten. Historische Villen, beeindruckende Steilküsten, kaiserliche Seebäder und unberührte Natur – jeder dieser Orte erzählt seine eigene faszinierende Geschichte. Hier sind einige der bezauberndsten Kleinstädte entlang der deutschen Ostseeküste, die jeder Reiseliebhaber entdecken sollte.
1. Binz auf Rügen – Kaiserliche Eleganz am Meer
Binz ist zweifellos einer der bekanntesten und charmantesten Badeorte an der Ostsee. Mit seinen rund 5.500 Einwohnern lockt es jährlich Hunderttausende Besucher an. Die prachtvollen weißen Villen mit aufwendig verzierten Balkonen zeugen von der langen Geschichte des Ortes als Seebad, das bereits 1885 gegründet wurde. Besonders in der Belle Époque war Binz ein Anziehungspunkt für wohlhabende Urlauber, die das gesunde Seeklima und die feinen Sandstrände genossen.
Ein Spaziergang über die 370 Meter lange Seebrücke oder entlang des feinen Sandstrandes ist ein Muss für jeden Besucher. Doch Binz hat mehr zu bieten als nur Strand und Meer: Der nahegelegene Baumwipfelpfad bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Küstenlinie. Eine spannende, wenn auch düstere Erinnerung an die Vergangenheit ist das monumentale Bauwerk Prora, das einst als Ferienanlage in der NS-Zeit errichtet wurde und heute teils restauriert als Hotel und Museum dient.
Kosten: Hotelübernachtungen in Binz beginnen bei ca. 80 € pro Nacht, während ein Abendessen in einem der traditionellen Fischrestaurants ab 15 € erhältlich ist.
2. Göhren auf Rügen – Naturverbundenheit und Tradition
Während Binz oft voller Leben ist, bietet das kleinere Göhren eine ruhigere Alternative. Hier, wo nur etwa 1.400 Menschen leben, finden Reisende breite Sandstrände und die Möglichkeit, direkt am Meer zu heiraten – eine Tradition, die seit über zehn Jahren von einem örtlichen Hotel in Zusammenarbeit mit dem Standesamt angeboten wird.
Doch Göhren ist mehr als nur ein Strandparadies. Als einziger Kneipp-Kurort an der deutschen Ostseeküste ist es ein Zentrum für Wellness und Entspannung. Der Kneipp-Park mit seinen Wasseranwendungen sorgt für Wohlbefinden und lässt den Stress des Alltags vergessen. Zudem gibt es zahlreiche Wander- und Radwege, die durch die malerische Landschaft führen.
Kosten: Wellnessanwendungen beginnen bei etwa 40 €, während eine Übernachtung in einem Strandhotel ab 90 € pro Nacht buchbar ist.
3. Heringsdorf auf Usedom – Das "Nizza des Ostens"
Auf der Insel Usedom liegt das elegante Heringsdorf, ein Ort, der einst von Kaiser Wilhelm II. und dem preußischen Adel als Sommerresidenz genutzt wurde. Heute zeugen die prachtvollen Villen entlang der zwölf Kilometer langen Strandpromenade von dieser glanzvollen Vergangenheit.
Neben seinen mondänen Hotels und Restaurants bietet Heringsdorf auch eine einzigartige Seebrücke mit beeindruckender Architektur. Ein besonderer Tipp für Filmfans: Das Restaurant auf der Seebrücke Ahlbeck diente als Drehort für Loriots Kultfilm Pappa ante portas. In Heringsdorf vereinen sich Kultur, Geschichte und das Flair vergangener Zeiten zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis.
Kosten: Eine Übernachtung in einem historischen Hotel kostet zwischen 100 und 200 €, ein Abendessen mit Meeresfrüchten in einem gehobenen Restaurant beginnt bei etwa 25 €.
4. Dierhagen – Zwischen Ostsee und Bodden
Dierhagen liegt auf der malerischen Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und vereint das Beste aus zwei Welten: Auf der einen Seite das Meer mit seinen feinsandigen Stränden, auf der anderen Seite der Saaler Bodden mit seinen ruhigen Gewässern, die sich perfekt zum Segeln, Surfen und Angeln eignen.
In Dierhagen lässt sich die maritime Atmosphäre hautnah erleben. Besonders beliebt sind Fahrten mit historischen Zeesbooten, die einst für die Fischerei genutzt wurden. Wer die Natur liebt, kann im nahegelegenen Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft seltene Vögel beobachten oder die urwüchsigen Küstenwälder erkunden.
Kosten: Bootsfahrten mit einem traditionellen Zeesboot kosten ab 20 € pro Person, eine Übernachtung in einer Ferienwohnung beginnt bei etwa 70 € pro Nacht.
5. Boltenhagen – Steilküsten und Fischerkutter
Das Ostseebad Boltenhagen ist bekannt für seine beeindruckende Steilküste, die bis zu 35 Meter hoch aufragt und einen spektakulären Blick auf die Wellen der Ostsee bietet. Der charmante Küstenort mit rund 2.600 Einwohnern ist zudem ein Paradies für Fischliebhaber: Im Ortsteil Tarnewitz können Besucher den Fischern beim Einholen ihrer Netze zusehen und fangfrischen Fisch direkt vom Kutter kaufen.
Wer einen Tagesausflug machen möchte, kann die nahegelegenen Städte Wismar und Lübeck besuchen – zwei historische Hansestädte, die mit ihrer Architektur und maritimen Geschichte beeindrucken.
Kosten: Ein frisch zubereitetes Fischgericht gibt es ab 12 €, eine Übernachtung in einem Hotel direkt an der Steilküste beginnt bei ca. 85 €.
6. Sankt Peter-Ording – Pfahlbauten und Wattwanderungen
Obwohl Sankt Peter-Ording an der Nordsee liegt, verdient es einen Platz in dieser Liste. Der weitläufige, zwölf Kilometer lange Sandstrand ist einzigartig in Deutschland und wird von den berühmten Pfahlbauten gesäumt, in denen Restaurants und Cafés untergebracht sind.
Ein besonderes Highlight ist das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Besucher können hier an geführten Wattwanderungen teilnehmen und mit etwas Glück Robben und Schweinswale beobachten. Sankt Peter-Ording ist zudem für seine Schwefelquelle bekannt, die in der Dünen-Therme für wohltuende Wellness-Anwendungen genutzt wird.
Kosten: Wattwanderungen kosten ab 15 € pro Person, eine Übernachtung in einer Strandpension beginnt bei 80 €.
7. Krün – Ein verstecktes Juwel in den Alpen
Wer eine Abwechslung zur Küste sucht, findet in Krün in Bayern eine idyllische Alternative. Eingebettet in die Alpenlandschaft nahe der Zugspitze, ist dieser 2.000-Einwohner-Ort ein Paradies für Naturliebhaber. Wanderer können sich auf traumhafte Routen mit Panoramablicken auf die Berge freuen, während Radfahrer die malerischen Täler erkunden.
Krün ist zudem durch das luxuriöse Schloss Elmau bekannt, das bereits zwei G7-Gipfel beherbergte. Doch auch die traditionellen Bauernhäuser und die barocke Kirche mit Zwiebelturm tragen zum urigen Charme dieses kleinen Ortes bei.
Kosten: Eine Übernachtung in einem Berghotel beginnt bei 95 €, während eine traditionelle bayerische Brotzeit ab 10 € erhältlich ist.
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