Wie die Ukraine eine Waffenruhe mit Russland auf dem Meer sieht: Erklärung der Marine

Die Ukraine ist der Ansicht, dass eine Waffenruhe mit Russland auf dem Meer vor allem das Ende der Angriffe auf die Hafeninfrastruktur beinhalten muss.
Das erklärte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletenchuk, in einem Interview mit dem Sender Radio Svoboda – darüber berichtet RENEWZ.
„Für uns bedeutet eine Waffenruhe auf dem Meer das Ende der Beschüsse auf die ukrainische Hafeninfrastruktur. So sehen wir das. Was Russland darunter versteht, kann man sich denken – aber letztlich muss man den finalen Text lesen, um Rückschlüsse zu ziehen“, so Pletenchuk.
Er betonte zudem, dass Russland regelmäßig Marschflugkörper vom Typ Kalibr von See aus gegen die Ukraine einsetzt. Seit Jahresbeginn seien diese Raketen bereits dreimal abgefeuert worden.
„Ich kann nicht sagen, dass der Einsatz besonders erfolgreich war“, fügte Pletenchuk hinzu.
Darüber hinaus würden russische Streitkräfte auch Raketen vom Typ Iskander sowie Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed aus dem vorübergehend besetzten Gebiet der Krim gegen die Ukraine einsetzen.
„Ja, sie kommen vom Meer, und wir fangen sie auch vom Meer aus ab. Aber ob das wirklich zur maritimen Komponente gehört? Wenn sie Raketen von Flugzeugen aus dem Schwarzen Meer starten – gehört das zur Waffenruhe auf See?“ – fragte Pletenchuk.
Hintergrund: Waffenruhe auf dem Meer
Zuvor hatte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, erklärt, dass die USA mit ukrainischen und russischen Vertretern über eine mögliche Waffenruhe auf dem Meer sprechen.
Ziel sei es, das Waffenstillstandsregime auszuweiten. Bereits zuvor hatten beide Seiten über eine Unterbrechung der Angriffe auf Energieinfrastruktur diskutiert – diese Vereinbarung ist jedoch bislang nicht in Kraft getreten.
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