Neuer deutscher Außenminister sieht Chance für NATO-Beitritt der Ukraine

In der Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz sieht man klare Beitrittsperspektiven für die Ukraine – sowohl in die Europäische Union als auch in die NATO. Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul bezeichnet diesen Weg als „unumkehrbar“. Das berichtet Renewz.de unter Berufung auf den deutschen Außenminister Johann Wadephul in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Wadephul betonte: „In der NATO haben wir gemeinsam vereinbart, dass sich die Ukraine auf dem Weg zum Beitritt befindet – und dass dieser Weg unumkehrbar ist.“
Gleichzeitig erinnerte der Minister daran, dass Bundeskanzler Friedrich Merz bereits vor seiner Wahl gesagt hatte, ein NATO-Beitritt der Ukraine sei nur nach dem Ende des Krieges möglich.
NATO-Mitgliedschaft der Ukraine – ein langer Weg
Die Ukraine hatte im Herbst 2022 während des laufenden Angriffskriegs Russlands offiziell den Antrag auf einen beschleunigten NATO-Beitritt gestellt. Kiew forderte seither eine klare politische Entscheidung mit einem konkreten Zeitplan für den Beitritt.
Die Mitgliedsstaaten der NATO konnten sich bislang jedoch nicht auf ein solches Vorgehen einigen. Zwar betonte das Bündnis immer wieder, dass „die Tür offen“ bleibe – ein Beitritt während des Kriegs sei aber ausgeschlossen.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wies die Möglichkeit eines ukrainischen NATO-Beitritts kategorisch zurück. Auch der derzeitige US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bezeichnete die Vorstellung als unrealistisch und als keine tragfähige Sicherheitsgarantie zur Beendigung des Krieges.
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