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Ukraine warnt Staaten vor Teilnahme an 9.-Mai-Parade in Moskau

Ukraine warnt Staaten vor Teilnahme an 9.-Mai-Parade in Moskau

Mai 6, 2025
Monika Schmidt
Die Ukraine warnt Staaten eindringlich davor, Soldaten zur 9.-Mai-Parade in Moskau zu entsenden – Teilnahme würde Kriegsverbrechen legitimieren, so das Außenministerium.

Die Ukraine hat andere Staaten eindringlich aufgefordert, keine Soldaten zur Teilnahme an der Militärparade am 9. Mai in Moskau zu entsenden. Das Außenministerium der Ukraine erklärte, dies würde als „Schändung des Gedenkens“ an den Sieg über den Nationalsozialismus“ gewertet – darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf eine Erklärung des ukrainischen Außenministeriums.

Wie das Außenministerium betont, führt Russland derzeit einen brutalen Krieg gegen das ukrainische Volk. Dabei habe das russische Militär laut ukrainischen Angaben über 620 Kinder getötet, fast 2000 verletzt und mindestens 20.000 Kinder verschleppt.

„Genau diese Armee wird am 9. Mai auf dem Roten Platz marschieren. Diese Menschen sind keine Befreier Europas, sondern Besatzer und Kriegsverbrecher. Seite an Seite mit ihnen zu marschieren bedeutet, Verantwortung für das vergossene Blut ukrainischer Kinder, Zivilisten und Soldaten zu übernehmen – nicht den Sieg über den Nationalsozialismus zu ehren“, erklärte das Ministerium.

Die Teilnahme von Soldaten anderer Staaten an diesem Ereignis sei inakzeptabel. Insbesondere wies das Außenministerium darauf hin, dass dies auch für Länder gelte, die offiziell Neutralität im Ukrainekrieg bewahren wollen.

„Wir fordern alle ausländischen Staaten auf, auf die Teilnahme ihrer Soldaten an der Parade in Moskau am 9. Mai zu verzichten“, so das Ministerium. „Das betrifft insbesondere Länder, die Neutralität gegenüber der russischen Aggression erklären.“

Wer wurde zur Parade eingeladen?
Der russische Präsident Wladimir Putin hat laut Berichten die Staatschefs von Israel, China, Brasilien, der Slowakei und Serbien zur Feier in Moskau eingeladen. Die Mehrheit der europäischen Regierungschefs sowie der ehemalige US-Präsident Donald Trump werden jedoch nicht teilnehmen.

Zudem verkündete Putin Ende April ein „Waffenstillstand“ vom 8. bis 11. Mai und forderte die Ukraine auf, sich anzuschließen. Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte die Einladung zu einer dreitägigen Feuerpause entschieden ab:
„Niemand wird Putin dabei helfen“, sagte Selenskyj.

Politische Spannungen wachsen
Der slowakische Premierminister Robert Fico bezeichnete Selenskyjs Aussage als „Drohung“ und erklärte, dass dies seine Entscheidung bezüglich einer Reise nach Moskau beeinflussen werde.

Gleichzeitig berichtet Politico, dass die Ukraine hochrangige Vertreter europäischer Staaten eingeladen habe, stattdessen Kiew zu besuchen – als Zeichen diplomatischer Stärke gegen die russische Machtdemonstration.

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Bild von renewz.de

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