WP: Ukraine plant keinen Angriff auf Moskauer Parade am 9. Mai – wegen Xi Jinping und internationalem Druck

Ukrainische Regierungsvertreter haben Berichte zurückgewiesen, wonach ein Angriff auf die Militärparade in Moskau am 9. Mai geplant sei. Das berichtet Renewz.de mit Verweis auf die Washington Post. Die Gründe für diese Entscheidung: rund um Moskau sei eine massive Luftverteidigung aufgebaut worden, außerdem werde der chinesische Präsident Xi Jinping persönlich an der Parade teilnehmen.
Ein hochrangiger Vertreter der ukrainischen Streitkräfte, der anonym bleiben wollte, wird in der Washington Post mit den Worten zitiert:
„Wie Sie sehen, haben sie alle russischen Luftabwehrsysteme zum Schutz Moskaus verlegt. Selbst wenn es zu einem Versuch kommt, wird dieser nicht erfolgreich sein.“ Zugleich betonte er, dass im Falle eines ukrainischen Angriffs nicht Moskau, sondern andere Regionen betroffen wären.
Ein weiterer Gesprächspartner erklärte, dass sich unter den Gästen der Parade auch Vertreter aus China, Indien und Europa befinden werden. Ein Angriff auf Moskau während ihrer Anwesenheit könne eine aggressive Reaktion Russlands auslösen – und möglicherweise die USA verärgern.
Ein Beamter des ukrainischen Verteidigungsministeriums bezeichnete die Spekulationen über einen angeblichen Angriff als „reinen Hype“.
Hintergrund: Parade am 9. Mai in Moskau
Russlands Präsident Wladimir Putin hat zur Feier des „Tags des Sieges“ unter anderem die Staatschefs von Israel, China, Brasilien, der Slowakei und Serbien eingeladen. Die meisten europäischen Führer sowie der US-Präsident Donald Trump haben ihre Teilnahme jedoch abgesagt.
Ende April rief Putin ein „Waffenstillstand“ vom 8. bis 11. Mai aus und forderte auch die Ukraine zur Teilnahme auf. Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte dies entschieden ab und sagte, „niemand wird Putin helfen“.
Der slowakische Premier Robert Fico nannte Selenskyjs Reaktion eine „Drohung“ und kündigte an, dass diese seine Entscheidung über eine Reise nach Moskau beeinflussen werde. Das ukrainische Außenministerium forderte alle Länder auf, keine Soldaten zur Parade zu entsenden. Andernfalls würde dies als Missachtung des Gedenkens an den Sieg über den Nationalsozialismus angesehen.
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Foto-Quelle: Verteidigungsministerium Russlands