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FT: Spanien ist das einzige große NATO-Land, das Trumps Forderung nach 5 % des BIP für Verteidigungsausgaben noch nicht unterstützt

FT: Spanien ist das einzige große NATO-Land, das Trumps Forderung nach 5 % des BIP für Verteidigungsausgaben noch nicht unterstützt

Mai 25, 2025
Monika Schmidt
Spanien stellt sich gegen Trumps 5 %-Forderung für NATO-Verteidigungsausgaben – als einziges großes Mitglied. Einigkeit im Bündnis steht auf dem Spiel.

Spanien ist derzeit das einzige große Mitglied der NATO, das sich noch nicht hinter den von Donald Trump geforderten Verteidigungsplan gestellt hat: Bis 2032 sollen alle Mitgliedstaaten 5 % ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigungsausgaben aufwenden. Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf Financial Times.

Vier mit den Vorbereitungen vertraute Beamte bestätigten der Zeitung, dass Spanien weiterhin zögert, dem Vorschlag zuzustimmen. Diplomaten versuchen unter Hochdruck, vor dem NATO-Gipfel am 24. Juni in Den Haag eine einheitliche Haltung aller Mitgliedstaaten zu erreichen. Dort soll Trump nach Erwartungen der Bündnispartner konkrete Zusagen erhalten und im Gegenzug die Sicherheitsgarantien der USA für Europa bekräftigen.

Doch Madrid hat bislang nicht bestätigt, dass es die Forderung unterstützen wird – ein Schritt, der eine einstimmige Erklärung verhindern, die Geschlossenheit des Bündnisses gefährden und die Vorbereitungen auf den Gipfel erschweren könnte.

US-Staatssekretär Marco Rubio erklärte nach einem Treffen mit dem spanischen Außenminister in Washington: „Ich habe Spanien aufgefordert, sich den Verbündeten anzuschließen und 5 % des BIP für Verteidigung bereitzustellen.“

Die sozialistische Regierung Spaniens lehnt es bislang ab, diese Forderung öffentlich zu diskutieren. Außenminister José Manuel Albares sagte: „Wir haben Meinungen ausgetauscht, und beide Seiten haben ihre Standpunkte deutlich gemacht. Ich habe betont, dass das Erreichen der 2 % bereits eine enorme Anstrengung war – jetzt sollte die Debatte auf Fähigkeiten fokussiert werden.“

Spanien hat historisch gesehen geringe Verteidigungsausgaben. Premierminister Pedro Sánchez erklärte erst in diesem Monat, dass Spanien bis Ende 2025 das derzeitige NATO-Ziel von 2 % des BIP erreichen werde. Die Regierung verweist regelmäßig auf ihren qualitativen Beitrag zu Missionen der NATO, der EU und der Vereinten Nationen, der sich nicht allein in Zahlen messen lasse.

Sollte Spanien letztlich doch zustimmen, ist laut NATO-Diplomaten für den 5. Juni ein Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel geplant, um technische Details und mögliche Etappen bis 2032 zu besprechen.


Verteidigungsausgaben in der NATO: Neue Ziele bis 2032

Das derzeitige NATO-Ziel liegt bei 2 % des BIP. Viele Länder tun sich schwer, diesen Wert zu erreichen oder dauerhaft zu halten – Italien etwa liegt bei rund 1,5 %.

Donald Trump fordert nun ein neues Ziel von 5 % des BIP für Verteidigungsausgaben. Laut einem Vorschlag von NATO-Generalsekretär Mark Rutte soll dieser Betrag aus 3,5 % für klassische Verteidigung und 1,5 % für zusätzliche Bereiche wie Cybersicherheit und militärische Infrastruktur bestehen.

Litauen und Estland haben bereits angekündigt, mehr als 5 % ihres BIP für Verteidigung auszugeben, um ihre militärische Stärke massiv zu erhöhen. Polen, das andere europäische Staaten zum Mitziehen auffordert, will schon 2025 einen Wert von 4,7 % erreichen – der bislang höchste im gesamten Bündnis.

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Bild von Facebook / Ejército de Tierra

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