Tragödie über dem Hudson: Siemens-Manager und Familie bei Helikopterabsturz getötet

Hubschrauber stürzt in New York in den Hudson – sechs Tote, darunter drei Kinder
Am Donnerstagabend gegen 15 Uhr Ortszeit ist ein Helikopter vom Typ Bell 206 vor der Westküste Manhattans in den Hudson River gestürzt. Alle sechs Menschen an Bord starben. Unter den Toten: ein ranghoher Siemens-Manager aus Spanien, seine Ehefrau und drei Kinder im Alter von vier, fünf und elf Jahren.Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf die Tagesschau.
Wie Bürgermeister Eric Adams in einer Pressekonferenz mitteilte, handelt es sich bei den Opfern um eine spanische Familie, die für einen Urlaub nach New York gereist war. An Bord des Hubschraubers befanden sich ein hochrangiger Siemens-Manager, seine Ehefrau und ihre drei Kinder im Alter von vier, fünf und elf Jahren. Auch der Pilot, ein erfahrener US-Amerikaner, verlor sein Leben bei dem Absturz.
„Tief betroffen“ – Siemens bestätigt den Tod des Top-Managers
In einer offiziellen Erklärung bestätigte der Konzern den Tod seines Managers. Es handelt sich um den globalen Leiter der Bahnautomatisierungssparte von Siemens. "Wir sind tief betroffen von dem tragischen Hubschrauberabsturz in New York", heißt es in der Mitteilung. Man spreche den Angehörigen und Kollegen das tiefste Mitgefühl aus.
Der Flug – ein geplanter Rundflug, der zum Albtraum wurde
Der Helikopter startete gegen 15 Uhr Ortszeit von einem Heliport in Downtown Manhattan. Die touristische Route führte südlich um Manhattan, entlang des Hudson River. Auf Höhe des nördlichen Endes von Manhattan kehrte der Pilot um. Wenige Minuten später verlor er offenbar die Kontrolle – Augenzeugen berichten von einem plötzlichen Strömungsabriss, andere vermuten mechanisches Versagen.
Videos, die im Internet kursieren, zeigen das schockierende Bild: Die Kabine stürzt aus großer Höhe nahezu senkrecht ins Wasser, begleitet von Schreien aus der Ferne. Es wird spekuliert, dass der Helikopter möglicherweise noch in der Luft auseinandergebrochen sein könnte.
Rettungskräfte und Untersuchung: keine Chance für Überlebende
Boote der Feuerwehr und Polizei erreichten die Absturzstelle innerhalb von Minuten. Doch für die Passagiere der Bell 206 kam jede Hilfe zu spät. Taucher bargen zunächst den Piloten, später auch die übrigen fünf Opfer. Die US-Luftfahrtbehörde NTSB kündigte eine umfassende Untersuchung an. Hinweise auf Fremdeinwirkung liegen nach bisherigen Erkenntnissen nicht vor.
Trump reagiert – und die Diskussion über Helikopterflüge flammt erneut auf
US-Präsident Donald Trump meldete sich noch am Abend auf seiner Plattform Truth Social: „Die Aufnahmen von dem Unfall sind schrecklich“, schrieb er. Weitere Informationen zur Ursache würden in Kürze folgen.
Der Vorfall befeuert erneut die Debatte über touristische Helikopterflüge in New York. Während wohlhabende Geschäftsleute und Urlauber die Luftperspektive schätzen, halten viele Anwohner die Flüge für eine tickende Zeitbombe – laut, riskant und unregulierbar.
New Yorks schwieriges Verhältnis zu Helikoptern
Bereits 2016 hatte die Stadtverwaltung reagiert: Die Zahl der genehmigten Flüge wurde von 60.000 auf 30.000 jährlich reduziert. Doch Zwischenfälle blieben. Im Mai 2019 stürzte ein Helikopter ebenfalls in den Hudson – damals überlebte der Pilot durch einen Sprung ins Wasser. Wenige Wochen später zerschellte ein Helikopter auf dem Dach eines Hochhauses in Midtown.
Stadt der Wunder – ohne Wunder diesmal
Die Erinnerungen an das „Wunder vom Hudson“ mit Kapitän Sully, der 2009 ein Passagierflugzeug sicher auf dem Fluss landete, sind in New York noch lebendig. Doch diesmal blieb das Wunder aus. Sechs Leben, ausgelöscht in Sekunden. Die Stadt trauert.
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Foto: New York Helicopter Tours LLC