RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Schweres Erdbeben erschüttert Thailand und Myanmar – Hochhaus in Bangkok eingestürzt

Schweres Erdbeben erschüttert Thailand und Myanmar – Hochhaus in Bangkok eingestürzt

März 29, 2025
Yakunina Y
Schweres Erdbeben erschüttert Thailand und Myanmar: In Bangkok stürzt Hochhaus ein, in Myanmar mehr als 1.000 Tote. Internationale Hilfe läuft an – viele Menschen vermisst.

Ein schweres Erdbeben hat Thailand und Myanmar in Südostasien erschüttert. Besonders dramatisch ist die Lage in Bangkok, wo ein 30-stöckiger Rohbau einstürzte. In Myanmar stieg die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben auf über 1.000. Ganze Regionen sind zerstört, die Militärregierung hat den Notstand ausgerufen. Internationale Hilfe läuft an – doch viele Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. Die Katastrophe trifft Länder, deren Krisenmanagement durch politische Instabilität und fehlende Frühwarnsysteme ohnehin geschwächt ist. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf Tagessschau.

Hunderte Tote in Myanmar – Ausnahmezustand ausgerufen

Die Militärjunta in Myanmar meldete mittlerweile 1.002 Tote und 2.376 Verletzte. Noch einen Tag zuvor lag die Zahl der bestätigten Todesopfer bei 144. Das Beben hatte das südostasiatische Land am frühen Nachmittag erschüttert. General Min Aung Hlaing ordnete sofortige Rettungsmaßnahmen an und bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Der Ausnahmezustand gilt für die Hauptstadt Naypyidaw, Mandalay und sechs weitere Regionen.

Epizentrum nahe Mandalay – Beben mit Stärke 7,7

Nach Angaben des Helmholtz-Zentrums für Geoforschung und der US-Erdbebenwarte USGS erreichte das Beben eine Stärke von 7,7. Ein Nachbeben mit Stärke 6,4 folgte nur zwölf Minuten später. Das Epizentrum lag nahe Mandalay in etwa zehn Kilometern Tiefe. Die Erschütterungen waren auch in China, Indien und Bangladesch zu spüren. In China traf es insbesondere die Provinz Yunnan mit Städten wie Kunming, Lijiang und Dali.

Moschee und Kloster eingestürzt – viele Verschüttete

Zerstörungen in Myanmar sind massiv: In Mandalay stürzte eine Moschee ein, zehn Menschen starben. In einem Kloster in Taungoo kamen mindestens fünf weitere Menschen ums Leben. In einem Hotel in Aung Ban befinden sich noch zahlreiche Menschen unter den Trümmern. Das Rote Kreuz warnt vor möglichen Dammbrüchen entlang des Irrawaddy-Flusses.

Bangkok schwer betroffen – Hochhaus eingestürzt

Auch Thailand ist vom Erdbeben stark betroffen. In der Hauptstadt Bangkok stürzte ein 30-stöckiger Rohbau ein. Die thailändischen Behörden melden mehr als 100 Vermisste. Medien berichten bislang von zehn Toten, drei wurden offiziell bestätigt. Premierministerin Paetongtarn Shinawatra sagte ihre Reise ab und versprach umfassende Hilfe. Die Bevölkerung wurde zur Vorsicht und Ruhe aufgerufen.

Internationale Hilfe läuft an

Die Europäische Union hat 2,5 Millionen Euro Soforthilfe zugesagt und den Satellitendienst Copernicus aktiviert. Auch die USA kündigten Unterstützung an. Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID hat ein Expertenteam in Bereitschaft versetzt. Das Technische Hilfswerk in Deutschland prüft einen möglichen Einsatz vor Ort. Die Weltgesundheitsorganisation aktiviert ihr Krisensystem und bereitet Hilfslieferungen vor.

Deutsche in Thailand zur Vorsicht aufgerufen

Das Auswärtige Amt forderte deutsche Reisende in Thailand auf, den Anweisungen lokaler Behörden zu folgen und sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen. Hinweise auf verletzte Deutsche liegen derzeit nicht vor. Der Deutsche Reiseverband geht davon aus, dass sich derzeit mehrere Tausend deutsche Urlauber in Thailand aufhalten, die meisten jedoch nicht in Bangkok.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Schweres Erdbeben Erschüttert Myanmar Und Thailand Mit Verheerenden Folgen

Bild von EPA-EFE

crossmenu