Selenskyj trifft in der Türkei ein – Gespräche mit Russland geplant
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in der türkischen Hauptstadt Ankara eingetroffen. Das bestätigte eine Live-Übertragung des ukrainischen Senders Suspilne, wie Rеnewz.de berichtet.
Begleitet wird Selenskyj von einem hochrangigen Team: dem Leiter des Präsidialamts Andrij Jermak, dessen Stellvertretern Ihor Schowkwa und Ihor Brusylо, Außenminister Andrij Sybiha sowie Verteidigungsminister Rustem Umjerow.
Laut AFP ist zunächst ein bilaterales Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan geplant. Danach will Selenskyj entscheiden, ob und in welcher Form die Ukraine an den geplanten Gesprächen mit Russland teilnehmen wird.
Bei einem kurzen Statement vor Journalisten kritisierte Selenskyj das russische Verhandlungsangebot als „butaforisch“ – also rein symbolisch – und betonte: „Die Ukraine wird sich überlegen, wie sie weiter vorgeht.“
Hintergrund: Russlands Einladung zu Gesprächen
Am 11. Mai hatte der russische Präsident in einer nächtlichen Erklärung vorgeschlagen, am 15. Mai direkte Verhandlungen mit der Ukraine in der Türkei aufzunehmen – ohne Vorbedingungen.
Die Ukraine und ihre Partner Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Polen riefen hingegen zu einem 30-tägigen Waffenstillstand ab dem 12. Mai auf. Die USA unterstützten diesen Aufruf.
Am Abend des 12. Mai äußerte US-Präsident Donald Trump, dass die Ukraine das Angebot zu direkten Gesprächen mit Russland in der Türkei annehmen solle.
Selenskyj kündigte an, am 15. Mai persönlich auf Wladimir Putin zu warten. Zudem erklärte er, er wünsche sich die Anwesenheit von Donald Trump bei den Gesprächen in Ankara.
Doch erst am späten Abend des 14. Mai veröffentlichte der Kreml die Zusammensetzung der russischen Delegation – ohne den Namen Putins. Die Ukraine hat bislang nicht bekannt gegeben, wer sie offiziell vertreten wird.
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