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Rosen richtig düngen im Frühling: Anleitung für gesunde Blüte und starkes Wachstum

Rosen richtig düngen im Frühling: Anleitung für gesunde Blüte und starkes Wachstum

Mai 3, 2025
Monika Schmidt
Rosen im Frühling richtig düngen: Zeitpunkt, Nährstoffe, natürliche Alternativen und Schritt-für-Schritt-Anleitung für gesundes Wachstum und Blütenfülle.

Nach dem Winter brauchen Rosen gezielte Pflege – das betont Renewz in seinem aktuellen Gartenbeitrag. Kälte, Temperaturschwankungen und nährstoffarme Böden schwächen die Pflanzen sichtbar. Die Folge: verzögerter Austrieb, weniger Blattmasse und eine späte oder unregelmäßige Knospenbildung. Damit Rosen im Frühling kräftig wachsen und zuverlässig blühen, sind Zeitpunkt, Nährstoffauswahl und Anwendung der Düngung entscheidend – abhängig von der Entwicklungsphase der Pflanze und den Witterungsbedingungen.

Warum Rosen nach dem Winter gedüngt werden müssen

Im Winter werden viele Nährstoffe ausgewaschen. Die Pflanze ist geschwächt und braucht einen gezielten Impuls für:

  • Trieb- und Blattbildung
  • Aufbau eines stabilen Immunsystems
  • Knospenentwicklung
  • Krankheitsresistenz
  • verlängerte Blütezeit

Ohne diese Nährstoffzufuhr bleibt das Wachstum schwach und die Blüte mager.

Der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung

Die erste Düngung erfolgt, sobald folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Schnee ist vollständig geschmolzen
  • Die Tageswerte liegen stabil über +5 °C
  • Erste Knospen beginnen zu schwellen
  • Das Winterschutzmaterial wurde entfernt
  • Ein Rückschnitt ist bereits erfolgt

In der Regel liegt dieser Zeitpunkt im März oder April, je nach Region.

Erste Düngung: Fokus auf Stickstoff

Zu Beginn des Frühlings benötigen Rosen Stickstoff für das vegetative Wachstum. Stickstoff fördert die Bildung von Blättern und Trieben.

Geeignete Stickstoffdünger:

DüngerDosierungAnwendungshinweis
Harnstoff (Urea)10–15 g auf 10 l Wassernur auf feuchter Erde ausbringen
Ammoniumnitrat15–20 g auf 10 l Wassernach Regen oder Bewässerung verwenden
Rindergülle1 l auf 10 l Wasser2–3 Tage ziehen lassen, dann gießen
Geflügelmist1:20 mit Wasserfermentieren und verdünnt verwenden

Nicht auf trockene Böden düngen – Verbrennungsgefahr für die Wurzeln.

Zweite Düngung: vor der Blüte

Wenn sich die Blätter entfaltet haben und erste Knospen sichtbar werden, benötigen Rosen eine Kombination aus Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK).

Empfohlene Kombidünger:

  • Nitrophoska: 20–30 g auf 10 l Wasser
  • KEMIRA Universal oder Lux: laut Herstellerangaben
  • Spezialdünger für Rosen: als Granulat oder Flüssigkeit, direkt anwendbar

Wechseln Sie mineralische mit organischen Düngern im 2-Wochen-Rhythmus.

Natürliche Alternativen zur Düngung

Wer auf chemische Mittel verzichten möchte, kann organische Lösungen einsetzen. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung in moderaten Mengen.

Empfehlenswerte Hausmittel:

  • Holzasche (kaliumreich): 1 Tasse auf 10 l Wasser, 24 h ziehen lassen
  • Hefe-Zucker-Mischung: 10 g Trockenhefe + 1 EL Zucker auf 10 l warmes Wasser
  • Bananenschale: fein hacken, im Wurzelbereich eingraben
  • Brennnesseljauche: 1:10 mit Wasser, 3–4 Tage ziehen lassen

Organische Dünger sollten nicht überdosiert werden – lieber öfter in kleineren Mengen.

Anleitung: Düngung richtig durchführen

  • Immer auf feuchte Erde düngen
  • Niemals direkt an den Stamm – Abstand 10–15 cm einhalten
  • Morgens oder abends düngen, idealerweise bei bedecktem Himmel
  • Blätter nicht benetzen – Verbrennungsgefahr
  • Nach dem Düngen die Erde leicht lockern

Kombination mit Schädlingsschutz: ja oder nein

Im Frühling beginnt auch die Schädlingsbekämpfung. Doch Düngung und Pflanzenschutz sollten nicht gleichzeitigerfolgen.

Empfehlungen:

  • Düngung und Pflanzenschutz im Abstand von 2–3 Tagen
  • Keine Mischung von Chemikalien und Dünger im selben Wasserbehälter
  • Erst düngen, dann behandeln – so werden Wurzeln nicht überlastet

Schritt-für-Schritt: Rosen im Frühling pflanzen

Für Neupflanzungen oder Ersatz ist das Frühjahr optimal. So gelingt die Pflanzung:

1. Standortwahl

Sonnig, windgeschützt, mit durchlässigem, humusreichem Boden. pH-Wert: 5,5–6,5.

2. Bodenvorbereitung

2–3 Wochen vorher umgraben, mit Kompost und Sand auflockern. Bei schweren Böden: Drainageschicht einarbeiten.

3. Pflanze vorbereiten

Gesunde Triebe, kräftige Wurzeln wählen. Wurzeln vor der Pflanzung 4–6 Stunden in Wasser stellen.

4. Pflanzung

  • Pflanzloch: 40–50 cm tief und breit
  • Drainage + Pflanzerde einfüllen
  • Wurzeln gleichmäßig verteilen
  • Veredelungsstelle 3–5 cm unter Erdoberfläche

5. Angießen und mulchen

15 l Wasser angießen, Mulchschicht aus Rindenhumus oder Erde aufbringen.

Eine gezielte, schrittweise Frühjahrsdüngung mit passenden Nährstoffen entscheidet über die Qualität der gesamten Saison. Wer außerdem die Grundlagen der Pflanzung beherrscht, legt den Grundstein für langanhaltende und gesunde Blütenpracht.

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