Operation „Spinnennetz“: Deutschland schätzt Verluste der russischen strategischen Luftwaffe anders ein

Nach dem groß angelegten Drohnenangriff im Rahmen der „Operation Spinnennetz“ auf russische Militärflugplätze tief im Landesinneren geht man in Deutschland davon aus, dass etwa 10 Prozent der strategischen Luftwaffe Russlands beschädigt wurden. Das berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf Reuters.

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Generalmajor Christian Freuding, der die militärische Unterstützung Berlins für Kiew koordiniert und eng mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium zusammenarbeitet, erklärte, dass der Angriff vom 1. Juni auf russische Flugstützpunkte wahrscheinlich rund ein Zehntel der strategischen Bomberflotte der russischen Streitkräfte außer Gefecht gesetzt hat.
„Nach unserer Einschätzung wurden über ein Dutzend Flugzeuge beschädigt – darunter strategische Bomber vom Typ Tupolew TU-95 und TU-22 sowie Aufklärungsflugzeuge des Typs A-50“, sagte Freuding.
Er betonte, dass insbesondere die A-50-Flugzeuge nicht einmal mehr als Ersatzteillager genutzt werden könnten, was die Auswirkungen des Angriffs zusätzlich verschärfe.
„Das ist ein erheblicher Verlust, denn von diesen Maschinen existieren nur noch wenige Exemplare“, fügte der General hinzu.
Freuding erklärte weiter, dass insgesamt etwa 10 Prozent der russischen Langstreckenbomberflotte durch die Drohnenangriffe dauerhaft beschädigt worden seien.
Operation „Spinnennetz“
Am 1. Juni hatte der ukrainische Geheimdienst SBU (Sicherheitsdienst der Ukraine) eine präzise koordinierte Spezialoperation zur Zerstörung russischer strategischer Bomber durchgeführt.
Die Operation wurde direkt vom SBU-Chef Wassyl Maljuk geleitet – im Auftrag von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Dabei griffen SBU-Drohnen vier wichtige russische Militärflugplätze an: Olenja, Iwanowo, Djagilewo und Belaja. Nach Angaben von Maljuk wurden dabei über 40 Flugzeuge der russischen strategischen Luftwaffe getroffen.
Laut Angaben des SBU wurden bei der Operation 34 Prozent der strategischen Trägersysteme für Marschflugkörper, die sich auf den Hauptstützpunkten der russischen Luftwaffe befanden, zerstört.
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