Oberpfalz: Bahnstrecke Regensburg–Schwandorf ab 15. Juni gesperrt – Ersatzverkehr

Oberpfalz: Ab dem 15. Juni 2025 wird die Bahnstrecke Regensburg–Schwandorf für volle zwei Monate vollständig gesperrt. Grund sind umfangreiche Gleisbauarbeiten der Deutschen Bahn, die nicht nur den Regionalverkehr, sondern auch Straßenverbindungen und Übergänge in der gesamten Region Oberpfalz massiv beeinträchtigen. Wie RENEWZ.de unter Berufung auf Angaben des Regensburger Verkehrsverbunds und betroffener Bahnunternehmen berichtet, müssen sich Pendler, Schüler und Autofahrer auf weitreichende Umleitungen, verlängerte Fahrzeiten und tägliche Einschränkungen einstellen.
Stillstand auf einer zentralen Regionalverbindung
Mit dem Start der Baustelle am Sonntag, den 15. Juni, wird eine der wichtigsten Pendlerachsen der Region lahmgelegt. Die Bahnstrecke Regensburg–Schwandorf, stark frequentiert von Schülern, Berufspendlern und Reisenden, wird bis einschließlich 22. August 2025 außer Betrieb genommen. Die Maßnahme ist Teil einer großangelegten Infrastrukturstrategie zur Stabilisierung des Streckennetzes zwischen Regensburg und Weiden.
Laut Bahn handelt es sich um eine notwendige Vorsorgesanierung, da die Strecke in den kommenden Jahren deutlich stärker ausgelastet sein wird – unter anderem durch Umleitungen während der Generalsanierung Nürnberg–Regensburg.
Was wird konkret gebaut
Im Rahmen der Bauarbeiten werden laut Infrastrukturplan der DB folgende Maßnahmen durchgeführt:
- 70 Kilometer neue Gleise
- 52 neue Weichen
- 7 Bahnübergänge werden saniert
- Erneuerung von Schwellen, Schotterbett, Signalanlagen und Bodenbefestigungen
Ziel ist die langfristige Betriebssicherheit, höhere Pünktlichkeit und bessere Belastbarkeit des Netzes.
Diese Bahnübergänge in Schwandorf sind betroffen
Die Baumaßnahmen wirken sich nicht nur auf den Bahnverkehr aus. Auch Straßenübergänge in Schwandorf werden voll gesperrt:
- Zwischen Klausensee und Neuwolferlohe
- Übergang bei Unterweiherhaus
Zusätzlich betroffen ist der Übergang Kardorfer Straße, und zwar:
- 4. Juli, 14 Uhr bis 6. Juli, 21 Uhr
- 8. Juli, 7:30 bis 21 Uhr
- 20. Juli, 7:30 bis 21 Uhr
Diese Sperrungen gelten auch für Fußgänger und Radfahrer.
Ersatzverkehr und längere Fahrzeiten
Die betroffenen Linien – RB 23, RE 2, RE 23, RE 25, RE 40 und RE 43 – werden im gesamten Zeitraum durch einen Schienenersatzverkehr ersetzt:
- Zweimal pro Stunde Expressbusse ohne Zwischenhalt Regensburg ↔ Schwandorf
- Zweimal pro Stunde Regionalbusse mit Zwischenhalt in Regenstauf und Maxhütte-Haidhof
Die Fahrzeit verlängert sich um ca. 30 Minuten. Die Anschlüsse Richtung Furth im Wald bleiben laut Bahn erhalten.
Zusätzlicher Druck auf den Straßenverkehr
Die Sperrung fällt in eine ohnehin kritische Phase: Auf der A93 und der B16 stauen sich Fahrzeuge bereits seit Jahren aufgrund bestehender Baustellen. Die Autobahn GmbH warnt vor weiteren Engpässen und rät ausdrücklich zur Nutzung des Ersatzverkehrs. Pendler müssen mit deutlich längeren Fahrzeiten rechnen – nicht nur im ÖPNV, sondern auch auf den Straßen.
Wie geht es nach dem 22. August weiter
Die Sperrung zwischen Regensburg und Schwandorf ist nur der erste Abschnitt eines dreistufigen Sanierungsprojekts:
- ab 23. August: Bauphase Irrenlohe–Weiden
- ab 26. September: Abschnitt Schwandorf–Schwarzenfeld
- ab 10. Oktober: Weichenerneuerung im Regensburger Hauptbahnhof
Insgesamt investiert die Deutsche Bahn rund 127 Millionen Euro in die Ertüchtigung der gesamten Strecke zwischen Regensburg und Weiden.
Die zweimonatige Vollsperrung in der Oberpfalz wird zu einer erheblichen Belastung für Anwohner, Pendler, Schüler und Transportunternehmen. Trotz geplanter Ersatzverkehre ist Verzögerung im Alltag unvermeidlich. Wer flexibel ist, sollte Alternativrouten prüfen oder Homeoffice in Betracht ziehen.
Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: A14 Bekommt Anschluss An Die Zukunft: Neue Elbbrücke Bei Wittenberge Fast An Ort Und Stelle