RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
A14 bekommt Anschluss an die Zukunft: Neue Elbbrücke bei Wittenberge fast an Ort und Stelle

A14 bekommt Anschluss an die Zukunft: Neue Elbbrücke bei Wittenberge fast an Ort und Stelle

April 29, 2025
Monika Schmidt
Die neue Elbbrücke bei Wittenberge erreicht ihre endgültige Position – ein Meilenstein für die A14-Verlängerung. Erste Fahrbahn ab Frühjahr 2026 befahrbar.

Wittenberge, 29. April 2025 – Jahrzehntelang wurde geplant, diskutiert und vorbereitet – nun bewegt sich eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Ostdeutschlands auf die Zielgerade: Die neue Elbebrücke bei Wittenberge, ein Herzstück der Nordverlängerung der Autobahn A14, wird aktuell in ihre endgültige Position gebracht.

Die Brücke ist nicht nur ein technisches Großprojekt, sondern auch ein wirtschaftlich und verkehrspolitisch bedeutender Baustein: Sie soll künftig Brandenburg und Sachsen-Anhalt verbinden und eine durchgängige Nord-Süd-Autobahn zwischen Magdeburg und Schwerin ermöglichen – ein lang ersehnter Lückenschluss im deutschen Fernstraßennetz. Darüber berichtet Rеnewz.de unter Berufung auf rbb24.

Wie das zuständige Infrastrukturunternehmen Deges mitteilt, wird die 412 Meter lange Stahlkonstruktion derzeit zum letzten Mal über die Elbe verschoben. Der finale Verschub soll am Mittwoch abgeschlossen sein. Dabei wird die Brücke mit einer Geschwindigkeit von etwa zehn Metern pro Stunde vorangetrieben: 50 Meter wurden bereits am Montag bewältigt, 58 Meter am Dienstag, die verbleibenden zwölf Meter folgen bis Mittwoch.

Anschließend erfolgen noch rund vier Wochen Schweißarbeiten. Danach wird der Fahrbahnbelag aufgebracht. Laut Deges-Projektleiterin Kathrin Fiedler wird im Frühjahr 2026 die erste Richtungsfahrbahn der neuen Brücke für den Verkehr freigegeben. Allerdings wird die Brücke zunächst nicht dem Autobahnverkehr dienen: Sie übernimmt vorübergehend den Verkehr der Bundesstraße B189, deren bestehende Brücke stark beschädigt ist und neu gebaut werden muss.

Die Baukosten der neuen Elbebrücke belaufen sich auf etwa 170 Millionen Euro, die Finanzierung ist vollständig gesichert. Schwieriger gestaltet sich dagegen die Finanzierung des noch fehlenden A14-Abschnitts zwischen Wittenberge und Karstädt, die aktuell von Entscheidungen im Bundeshaushalt der neuen Regierung abhängt.

Trotz dieser Herausforderungen hält Deges am Zeitplan fest: Bis 2030 soll der durchgehende Verkehr auf der A14 möglich sein. Die Nordverlängerung der A14 zwischen Magdeburg, Wittenberge und Schwerin gilt als das derzeit größte Autobahnneubauprojekt in Deutschland. Die Gesamtkosten für den 155 Kilometer langen Lückenschluss, einschließlich bereits realisierter Abschnitte, werden laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr auf rund 2,3 Milliarden Eurobeziffert.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Magdeburg Sperrt B71-Brücke: Abriss Beginnt, Ersatzbau In Planung

Bild: dpa/Holger Weitzel

crossmenu