Friedrich Merz wird Bundeskanzler: Im zweiten Wahlgang schafft er die Mehrheit

Der Vorsitzende der deutschen Partei Christlich Demokratische Union (CDU), Friedrich Merz, wurde zum Bundeskanzler Deutschlands gewählt. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf Tagesschau.
Bei der zweiten Abstimmung im Bundestag erhielt er 325 Stimmen – neun mehr als die erforderlichen 316. Im ersten Wahlgang, der am Vormittag des 6. Mai stattfand, bekam Merz lediglich 310 Stimmen. Das war das erste Mal in der Geschichte, dass ein designierter Kanzler nach Bundestagswahlen und erfolgreichen Koalitionsverhandlungen bei der Wahl im Parlament zunächst scheiterte.
Die zweite Runde sollte ursprünglich erst gegen Ende dieser Woche stattfinden. Doch die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, Grünen und der Linkspartei einigten sich gemeinsam darauf, eine Ausnahme von den geltenden Verfahrensregeln zu machen, um die zweite Abstimmung noch am selben Tag durchzuführen.
Dafür war eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Im Gegensatz zum ersten Wahlgang wurde die Kandidatur von Merz nicht vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, sondern direkt vom Bundestag vorgeschlagen.
Vor der Abstimmung wandten sich der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil, der neue Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn sowie weitere führende Politiker von CDU/CSU und SPD mit einem Appell an die Abgeordneten, im zweiten Wahlgang für Merz zu stimmen.
„Ganz Europa, vielleicht die ganze Welt, schaut auf diese Wahl. Ich bitte alle, sich dieser besonderen Verantwortung bewusst zu sein“, zitierte Welt Jens Spahn.
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