Macron ohne klare Zusage: Trump zögert bei EU-Truppen für Ukraine

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron konnte sich bei einem Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus am 24. Februar 2025 keine eindeutige Zustimmung für die Entsendung europäischer Truppen in die Ukraine sichern. Dies berichtet RENEWZ unter Berufung auf die Financial Times.
Ein hochrangiger französischer Beamter erklärte, dass es "keine endgültige Einigung" über die Natur der US-Unterstützung gebe, da sich die Initiative Frankreichs und Großbritanniens noch in einer frühen Phase befinde. Dennoch habe Trump "keinen Widerstand" gegen Sicherheitsgarantien für eine europäische Mission in der Ukraine geäußert.
Macron betonte nach dem Gespräch, dass es "eine klare Botschaft der USA als Verbündeter gibt, Solidarität mit diesem Ansatz zu zeigen". Trump erklärte zuvor, dass die USA "eine gewisse" Unterstützung leisten würden, jedoch nicht davon ausgehen, dass europäische Länder umfangreiche Hilfe benötigen, da er glaubt, dass Russland sich an Vereinbarungen halten werde.
Am 27. Februar reist der britische Premierminister nach Washington, um ebenfalls Gespräche mit Trump zu führen.
Hintergrund
Am 17. und 19. Februar hatte Macron in Paris informelle Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs einberufen, um die Sicherheitslage in der Ukraine zu erörtern. Laut der Washington Post diskutieren europäische Staaten die Entsendung von 25.000 bis 30.000 Soldaten, die "bereit sein sollen, Stärke zu demonstrieren" im Falle eines erneuten russischen Angriffs. Frankreich, Großbritannien, Dänemark und die Schweiz haben ihre Bereitschaft zur Entsendung von Friedenstruppen bekundet.
Gleichzeitig haben Deutschland, Italien, Spanien und Polen gegen eine Entsendung eigener Truppen gestimmt, berichtet die Financial Times. Der Kreml wies Behauptungen zurück, dass Wladimir Putin die Stationierung europäischer Friedenstruppen in der Ukraine akzeptieren würde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor betont, dass die Stationierung von Partnertruppen in der Ukraine eines der wirksamsten Mittel sein könnte, um Russland zu Friedensverhandlungen zu bewegen. Dabei unterstrich er, dass eine solche Mission nicht als Ersatz für den NATO-Beitritt der Ukraine gesehen werden sollte.
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