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JPMorgan-Analysten modellierten vier Szenarien für das Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine

JPMorgan-Analysten modellierten vier Szenarien für das Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine

Mai 24, 2025
Monika Schmidt
JPMorgan stellt vier Szenarien für das Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine vor – von militärischer Pattsituation bis russischer Kontrolle.

Die Analysten des größten US-amerikanischen Bankkonzerns JPMorgan Chase & Co. (JPMorgan) haben einen Bericht mit mehreren möglichen Szenarien für das Ende des russisch-ukrainischen Kriegs veröffentlicht. In den Prognosen wird die Bedeutung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine und mögliche Zugeständnisse beider Seiten hervorgehoben. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf eine Analyse von JPMorgan. Im Dokument sind Bewertungen und Prognosen zum Krieg Russlands gegen die Ukraine in einem eigenen Abschnitt mit dem Titel „Das russisch-ukrainische Endspiel und die Zukunft Europas“ dargestellt.

In der Analyse wird eine Einschätzung geopolitischer Analysten präsentiert, die im Auftrag amerikanischer Investmentfonds und Vertreter des Großkapitals erstellt wurde – insbesondere, um Risiken für den Bankensektor besser zu verstehen.

Im Text werden laut JPMorgan vier mögliche Varianten für ein Kriegsende genannt: das belarussische, das georgische, das israelische und das südkoreanische Szenario.

Georgisches Szenario

Am wahrscheinlichsten halten die US-Experten ein Szenario, in dem sich die aktive Phase des Krieges bereits dem Ende zuneigt. In dieser Variante wird prognostiziert, dass die Lage für die Ukraine instabil bleiben wird – insbesondere vor dem Hintergrund fehlender realer Sicherheitsgarantien durch westliche Länder.

In dieser Variante wird ebenfalls angegeben, dass der Einfluss des Kremls in der Ukraine nach ein oder zwei Machtwechselzyklen zunehmen könnte und das Land in die Einflusssphäre Russlands geraten kann. Die Experten vergleichen diesen Verlauf mit dem sogenannten „georgischen Szenario“ für die Ukraine (50 % Wahrscheinlichkeit laut JPMorgan) – mit einem allmählichen Verlust der Unterstützung durch Partnerländer, wirtschaftlicher Stagnation, einem Rückzug aus der europäischen Integration und einem „Kreuz“ auf dem Weg in die NATO.

Südkoreanisches Szenario

In dieser Variante, so die Experten von JPMorgan, würde die Situation in der Ukraine einen stabilen Charakter annehmen, eine NATO-Mitgliedschaft ist jedoch nicht vorgesehen. Die Analysten geben diesem Szenario eine Wahrscheinlichkeit von 15 %. Laut diesem Szenario würde die Ukraine etwa 80 % ihres Territoriums behalten und könnte mit einer gewissen Unterstützung durch die USA rechnen.

Belarussisches Szenario

Im schlechtesten Szenario müssten die Ukrainer angesichts der anhaltenden umfassenden russischen Militäraggression kapitulieren. Dieses „Belarus-Modell“ (die Experten geben ihm 15 % Wahrscheinlichkeit) sieht ebenfalls vor, dass die Ukraine zu einem Vasallenstaat Russlands wird.

Israelisches Szenario

Die Wahrscheinlichkeit für diese Variante schätzen die Analysten auf 20 %. Sie sieht eine stabile Unterstützung der Ukraine durch den Westen vor, während die Kampfhandlungen durch die ukrainischen Verteidigungskräfte weitergeführt werden.

Zentrale Punkte in den Prognosen von JPMorgan

In den vorgestellten Analysen wird betont, dass das Ergebnis von Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wesentlich von der Bereitschaft zu Zugeständnissen und deren Abstimmung abhängt – als Voraussetzung für ein mögliches zukünftiges Abkommen zur Beendigung des Krieges.

Außerdem wird hervorgehoben, dass die Stärke der Sicherheitsgarantien den Umfang der Zugeständnisse bestimmen wird, wobei ein direkter Zusammenhang mit dem Risiko eines neuen Krieges besteht.

Zur Erinnerung: Ende März haben Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) ihre Prognose zur Dauer des Krieges Russlands gegen die Ukraine aktualisiert. Ebenfalls wurde berichtet, dass laut einer Umfrage des Razumkov-Zentrums Anfang März 2025 74 % der Befragtenan den Sieg der Ukraine im Krieg glauben.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Wann Endet Der Krieg In Der Ukraine – Und Zu Welchem Preis

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