Frank Zander und Weihnachten für Obdachlose: 30 Jahre Hoffnung und Menschlichkeit in Berlin

In Berlin, einer Stadt, in der mehr als 4.000 obdachlose Menschen leben, gibt es eine Tradition, die Wärme und Würde schenkt. Seit 30 Jahren organisiert der Musiker Frank Zander ein einzigartiges Weihnachtsessen für obdachlose und bedürftige Menschen.
Dieses Jahr öffnete das Estrel-Hotel, das größte Hotel Europas, erneut seine Türen, um rund 2.500 Gäste willkommen zu heißen, die hier nicht nur ein festliches Mahl, sondern auch Trost, Gemeinschaft und Würde erleben durften – ein Ereignis, über das RENEWZ auf brisant.de berichtet.

"Es ist eine Herzenssache, den Menschen ein Stück Würde zurückzugeben, besonders in einer Zeit, die oft von Einsamkeit geprägt ist", betonte Zander, der jedes Jahr selbst dabei ist, um seine Gäste zu empfangen.

Ein Abend voller Menschlichkeit

Am 21. Dezember wurde das Estrel-Hotel in Berlin-Neukölln zum Symbol der Solidarität. Die Gäste wurden herzlich willkommen geheißen, saßen an festlich gedeckten Tischen und genossen ein klassisches Weihnachtsmenü: Gänsebraten, Rotkohl und Klöße.

Doch dieser Abend bot mehr als nur ein Festmahl. "Es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind", erklärte Zander. Über 300 Freiwillige, darunter prominente Helfer wie Dieter Hallervorden und Marianne Rosenberg, sorgten dafür, dass sich jeder Gast wie ein Teil einer großen Familie fühlte. Musik, Gespräche und ein Gefühl der Zugehörigkeit prägten diesen besonderen Abend.

Die Geburt einer Tradition

1995 begann alles in einem kleinen Gasthaus in Diedersdorf, südlich von Berlin. Was als private Albumvorstellung geplant war, wurde schnell zu einer Einladung für 150 Bedürftige. Heute, drei Jahrzehnte später, ist die Veranstaltung eine der größten karitativen Weihnachtsfeiern Deutschlands.

Frank Zanders Motto: "Nicht reden, machen." Diese Worte inspirieren bis heute und haben eine Tradition geschaffen, die weit über Berlin hinaus bekannt ist.

Ein besonderer Moment nach gesundheitlicher Krise

Nach einer schweren Erkrankung und einer Gehirnoperation im letzten Jahr war Zander 2024 wieder persönlich vor Ort – ein emotionaler Moment für den 82-Jährigen. "Ich möchte, dass die Menschen irgendwann sagen: Der Zander war in Ordnung", reflektierte er über sein Lebenswerk.

Warum dieses Fest wichtig ist

In einer Stadt wie Berlin, die von Kontrasten geprägt ist, zeigt diese Weihnachtsfeier, dass Mitgefühl und Zusammenhalt stärker sind als gesellschaftliche Unterschiede.

Frank Zanders Weihnachtsfest ist nicht nur ein Abendessen – es ist ein Lichtblick für tausende Menschen und ein Symbol dafür, dass jeder Mensch zählt.