Bulgarien stellt auf den Euro um: Enddatum steht fest
Die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) haben den Übergang Bulgariens vom Lew zum Euro zum 1. Januar 2026 offiziell genehmigt. Damit wird Bulgarien das 21. EU-Mitglied, das Teil der Eurozone ist. Das berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf den Bericht der Europäischen Kommission.
Für die Umstellung auf den Euro musste die bulgarische Wirtschaft bestimmte definierte Kriterien erfüllen. So durfte die Inflationsrate des Landes den Durchschnitt der drei stabilsten EU-Staaten nicht um mehr als 1,5 Prozentpunkte übersteigen. Im April 2024 zeigten Frankreich (0,9 %), Zypern (1,4 %) und Dänemark (1,5 %) die besten Werte, wodurch Bulgarien mit einer Inflationsrate von 2,8 % im Rahmen blieb.
Ein Kandidatenland darf zudem ein Haushaltsdefizit von maximal 3 % des BIP nicht überschreiten. Der bulgarische Haushalt wies 2024 ein Defizit von 3,0 % auf, für 2025 wird ein Rückgang auf 2,8 % erwartet. Die Staatsverschuldung Bulgariens beträgt 24,1 % des BIP im Jahr 2024 und voraussichtlich 25,1 % im Jahr 2025 – deutlich unter dem zulässigen Maximum von 60 %.
Im Jahr 2024 verabschiedete das bulgarische Parlament ein Gesetz zum Übergangszeitraum für die Währungsumstellung. Ein konkretes Datum für den Abschluss der Währungsumstellung wurde bislang nicht genannt.
Eurozone
Aktuell gehören 20 EU-Mitgliedstaaten zur Eurozone. Zuletzt trat Kroatien am 1. Januar 2023 dem Euro bei. In der Eurozone leben über 336 Millionen Europäer.
Bulgarien hatte sich mit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 verpflichtet, seine Währung – den Lew – durch den Euro zu ersetzen, wie im EU-Beitrittsvertrag festgelegt.
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