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Bosch plant massiven Stellenabbau: „Fünfstellige Zahl“ an Jobs betroffen

Bosch plant massiven Stellenabbau: „Fünfstellige Zahl“ an Jobs betroffen

September 25, 2025
James Whitmore
Bosch plant massiven Stellenabbau: Eine fünfstellige Zahl an Jobs soll gestrichen werden. Sparkurs, Renditeziele und Folgen für Mitarbeiter im Überblick.

Der Autozulieferer Bosch steht vor einem der größten Stellenabbauprogramme seiner Geschichte. Nach exklusiven Informationen des „Handelsblatts“ aus Branchenkreisen will der Konzern eine „fünfstellige Zahl“ an Arbeitsplätzen streichen. Damit trifft es deutlich mehr Beschäftigte, als bislang bekannt war, berichtet Renewz.de unter Berufung auf bild.

Deutlich mehr als bisher geplant

Bereits im vergangenen Jahr hatte Bosch angekündigt, rund 9000 Stellen in Deutschland zu streichen. Nun soll die Zahl jedoch weit übertroffen werden. 2024 hatte das Unternehmen weltweit in seiner größten Sparte 11.600 Jobs abgebaut, davon 4500 in Deutschland. Nach aktuellem Stand sind noch etwa 230.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Management macht klar: Nur ein strenger Sparkurs könne die geforderte Rendite von sieben Prozent im Bereich Automobile sichern. Tatsächlich schaffte Bosch im Jahr 2024 lediglich 3,8 Prozent Rendite. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem kleinen Plus von zwei Prozent bei einem Umsatz von rund 57 Milliarden Euro – 2024 war der Umsatz noch leicht rückläufig.

Stiftung braucht höhere Gewinne

Bosch gehört mehrheitlich einer Stiftung. Gewinne fließen daher nicht an Aktionäre, sondern dienen der langfristigen Unabhängigkeit des Unternehmens sowie der Finanzierung von Stiftungsprojekten. Um diese Ziele zu erreichen, sei ein deutlich höherer Gewinn erforderlich, betont die Unternehmensführung. Branchenexperten kritisieren jedoch, dass Bosch seine eigenen Profitziele in den vergangenen Jahren kaum je erreicht habe.

Jubiläumsprämien und Extras gestrichen

Für viele Mitarbeiter wird der Sparkurs auch im Alltag spürbar. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Bosch alle Jubiläumsprämien streicht. Beschäftigte, die bisher zu 10, 25 oder 40 Jahren Betriebszugehörigkeit Geldprämien, Sachgeschenke, Urkunden oder sogar Sonderurlaub erhielten, gehen künftig leer aus.

Die Maßnahmen betreffen nicht nur den Kernkonzern, sondern auch Tochtergesellschaften wie die BSH Hausgeräte GmbH in München. Eine Unternehmenssprecherin erklärte auf Anfrage: „Für uns gilt es, unter diesen Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben und Kosten zu senken, um unsere Zukunft zu sichern.“

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