ADFC-Sternfahrt am 1. Juni: A100, A115 und viele Berliner Straßen werden komplett gesperrt
Am Sonntag, dem 1. Juni, findet in Berlin eine der größten Fahrraddemonstrationen Europas statt: die ADFC-Sternfahrt. Zehntausende Radfahrerinnen und Radfahrer machen sich aus Brandenburg, dem Berliner Umland sowie aus Städten wie Leipzig, Dessau, Frankfurt (Oder) und sogar dem polnischen Stettin auf den Weg in Richtung Großer Stern im Zentrum der Hauptstadt. Die Veranstaltung führt auf über 20 Routen mit rund 2.000 Kilometern Länge durch die Stadt und wird von umfangreichen Straßensperrungen begleitet. Die Berliner Polizei ist mit mehreren Hundert Einsatzkräften im Einsatz. Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf rbb24.
Die Sternfahrt ist als politische Demonstration angemeldet und richtet sich gegen die vorherrschende Rolle des Autos im Stadtverkehr sowie konkret gegen den geplanten Ausbau der Stadtautobahn A100. Deshalb werden zentrale Verkehrsadern wie die A100 (zwischen Oberlandstraße und Dreieck Funkturm) und die A115 (zwischen Kreuz Zehlendorf und Autobahndreieck Funkturm) zwischen 12:00 und 14:30 Uhr komplett gesperrt.
Einige Gruppen starten bereits in den frühen Morgenstunden. Die längste Route beginnt als Expressfahrt in Frankfurt (Oder). Andere Routen beginnen in Osnabrück, Hannover, Leipzig oder Dessau. Auch eine spezielle Strecke für Kinder ist vorgesehen. Im Vorjahr nahmen über 30.000 Menschen teil.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert seit Langem, dass Radverkehr im Alltag ebenso sicher und komfortabel werden müsse wie bei der Sternfahrt. Die Konzepte seien längst entwickelt, es fehle allein am politischen Umsetzungswillen des Berliner Senats, so die Kritik des Verbandes.
Das Verkehrsinformationszentrum (VIZ) rät dringend davon ab, am Sonntagvormittag und -mittag mit dem Auto durch Berlin zu fahren. Neben den Autobahnen sind zahlreiche innerstädtische Straßen betroffen: darunter AVUS, Messedamm, Kaiserdamm, Bismarckstraße, Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni, Großer Stern, Hofjägerallee, Klingelhöferstraße, Lützowufer, Schöneberger Ufer und Tempelhofer Ufer. Die Verkehrsfreigabe ist für den späten Sonntagnachmittag geplant. Wer mobil bleiben will, soll laut Behörden auf S- und U-Bahn oder das Fahrrad umsteigen.
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Bild: dpa/Ben Kriemann/rbb24
