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Ukraine trifft FSB auf der Krim mit Flamingo-Raketen – neue Langstreckenwaffe

Ukraine trifft FSB auf der Krim mit Flamingo-Raketen – neue Langstreckenwaffe

September 2, 2025
James Whitmore
Die Ukraine hat das FSB-Hauptquartier auf der Krim mit neuen Flamingo-Raketen getroffen. Die Waffe könnte den Verlauf des Krieges gegen Russland verändern

Am Morgen des 30. August kam es auf der Krim zu einem der bisher spektakulärsten Angriffe der ukrainischen Streitkräfte. Das Hauptquartier des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in Armjansk wurde von Marschflugkörpern des Typs FP-5 „Flamingo“ getroffen, einer neu entwickelten Waffe, die Kiew seit Monaten vorbereitet hatte. Augenzeugenberichte und Videoaufnahmen zeigen den Start von drei Raketen bei Sonnenaufgang, die schwere Schäden an der Einrichtung verursachten. Neben dem FSB-Gebäude wurden auch russische Mi-8- und Mi-24-Hubschrauber auf dem Flughafen von Simferopol zerstört. Zunächst ging man von einem Einsatz der bekannten „Neptun“-Raketen aus, doch aktuelle Analysen belegen, dass es sich um die erstmalige Verwendung des neuartigen Systems Flamingo handelt. Mit seiner Reichweite von bis zu 3.000 Kilometern und einer Gefechtsladung von über einer Tonne gilt es als die derzeit stärkste konventionelle Rakete aus ukrainischer Produktion. Militärbeobachter sehen darin einen möglichen Wendepunkt, der Russlands strategische Position auf der Halbinsel erheblich schwächen könnte. Meldet Renewz.de unter Berufung auf Militarnyi.

Entwickelt wurden die Flamingo-Raketen vom ukrainischen Rüstungsunternehmen Fire-Point. Mit einer Startmasse von rund sechs Tonnen und einer Spannweite von sechs Metern gehören sie zu den stärksten konventionellen Marschflugkörpern, die bisher in der Ukraine produziert wurden. Sie fliegen mit Unterschallgeschwindigkeit, gesteuert durch ein kombiniertes Satelliten- und Trägheitsnavigationssystem. Fachleute vergleichen die Waffe mit dem deutschen „Taurus“ oder dem US-amerikanischen „Tomahawk“, weisen aber darauf hin, dass Flamingo größer ist und einen schwereren Sprengkopf tragen kann.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den erfolgreichen Abschluss der Tests und erklärte, dass die Massenproduktion Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres beginnen werde. Momentan wird eine Rakete pro Tag hergestellt. Mit der geplanten Produktionssteigerung könnte Flamingo zu einem zentralen Instrument der ukrainischen Militärstrategie werden.

Militärexperten betonen, dass das neue System die strategische Lage grundlegend verändern könnte. Russland war bisher in der Lage, seine Kommandostrukturen und logistischen Zentren relativ nahe an der Frontlinie zu platzieren. Mit Flamingo verfügt Kiew nun über ein Mittel, diese Ziele weit hinter den Frontlinien ins Visier zu nehmen, was den Verlauf des Krieges erheblich beeinflussen könnte.

Der Einsatz der Flamingo-Raketen zeigt, dass die Ukraine ihre Verteidigungsindustrie deutlich gestärkt hat. Mit einer Reichweite von 3.000 Kilometern und einer massiven Sprengladung könnte diese Waffe Russlands Nachschublinien und Kommandozentren entscheidend gefährden. Die bevorstehende Massenproduktion erhöht den Druck auf Moskau, seine Infrastruktur weiter ins Landesinnere zu verlagern. Dies würde die logistische Flexibilität der russischen Armee erheblich einschränken. Beobachter gehen davon aus, dass Flamingo zu einem der einflussreichsten Faktoren der kommenden Kriegsmonate werden könnte.

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