Deutschland plant 2025 bis zu 9 Milliarden Euro Militärhilfe für Ukraine – Pistorius

KIEW, 12. Juni 2025 – Die Bundesregierung plant, der Ukraine im Jahr 2025 Militärhilfe in Höhe von bis zu 9 Milliarden Euro bereitzustellen. Ein Teil dieser Mittel soll in die Finanzierung der Produktion von Langstreckenwaffenfließen. Das erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj während seines Besuchs in Kiew am 12. Juni. Die Veranstaltung wurde vom öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne übertragen, darüber berichtet RENEWZ.
Pistorius erläuterte, dass ursprünglich 4 Milliarden Euro vorgesehen waren. Später wurde der Betrag auf 7 Milliarden Euro aufgestockt. Kürzlich habe man beschlossen, weitere 1,9 Milliarden Euro hinzuzufügen – die endgültige Entscheidung darüber steht jedoch noch aus. Somit könnte die gesamte Militärhilfe auf bis zu 9 Milliarden Euro steigen.
Ein bedeutender Teil dieser Summe soll in Projekte zur Entwicklung und Produktion von Langstreckenwaffen investiert werden.
„Die Unterstützung der Ukraine ist Aufgabe aller europäischen Völker. Wir müssen Verantwortung übernehmen und anerkennen, dass es nicht nur um die Verteidigung der Ukraine geht. Die Ukraine kämpft für den Frieden in Europa – deshalb ist Hilfe unsere gemeinsame Pflicht“, sagte Pistorius.
Er würdigte zudem die Effizienz ukrainischer Drohnen, deren Einsatz auf dem Schlachtfeld sowie den technologischen Fortschritt, den die Ukraine im Rahmen der Abwehr russischer Aggressionen gemacht habe.
„Wir alle müssen daraus lernen. Auch im industriellen Bereich müssen wir wachsen. Es geht daher um gemeinsame Rüstungsunternehmen, die wir sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine aufbauen wollen – um Waffen schneller zu produzieren und unsere Verteidigungsfähigkeit zu stärken“, betonte Pistorius.
Selenskyj und Pistorius besprachen zudem die Lokalisierung der Flugabwehrsysteme in der Ukraine und vereinbarten zusätzliche Investitionen in die Verteidigungsindustrie – insbesondere im Hinblick auf den Ausbau der gemeinsamen Waffenproduktion in beiden Ländern.
„Wenn wir über Produktion sprechen, meinen wir unsere Langstreckenfähigkeiten – unsere Drohnen, unsere ukrainischen Raketentechnologien und andere weitreichende Systeme“, erklärte Selenskyj.
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Foto – Präsidialamt der Ukraine