Angelina Jolie erinnert in Cannes an getötete ukrainische Autorin Wiktorija Amelina

Die US-amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie hat bei der Verleihung des „Trophée Chopard“ auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes eine emotionale Rede gehalten. Wie Variety und The Hollywood Reporter berichten, zitiert von Rеnewz.de, erinnerte Jolie dabei an die ukrainische Schriftstellerin Wiktorija Amelina, die 2023 bei einem russischen Raketenangriff ums Leben kam.

Jolie trat bei der Preisverleihung als „Patin“ der Auszeichnung auf – eine Rolle, die traditionell von prominenten Persönlichkeiten übernommen wird, die mit dem Schmuckhaus Chopard verbunden sind, das die Auszeichnung jährlich vergibt.

In ihrer Ansprache sprach Jolie über die Kraft des internationalen Kinos, das die Zuschauerinnen und Zuschauer „bis aufs Schlachtfeld“ mitnehmen könne. Sie hob die Geschichten von Frauen hervor, die in Kriegen und Konflikten ihr Leben verloren haben – auch fernab der westlichen Öffentlichkeit.

„Und wir sind nicht naiv. Wir wissen, dass vielen Künstlerinnen und Künstlern weltweit die Freiheit und Sicherheit fehlt, um ihre Geschichten zu erzählen. Viele sind dabei gestorben – wie Fatima Hassouna, getötet im Gazastreifen, Shaden Gardood, gestorben im Sudan, Wiktorija Amelina, getötet in der Ukraine – und viele andere herausragende Stimmen, die heute eigentlich hier sein sollten.
Wir schulden allen, die ihr Leben riskieren, um ihre Erfahrungen und Geschichten mit uns zu teilen, große Dankbarkeit. Sie helfen uns zu lernen und zu wachsen“, sagte Jolie.

Der Tod von Wiktorija Amelina

Am 27. Juni 2023 griffen russische Truppen das ostukrainische Kramatorsk mit zwei Raketen an. Das Epizentrum der Explosion befand sich in einem belebten Restaurant, umgeben von Wohnhäusern, Geschäften, Fahrzeugen, einem Postamt und anderen zivilen Einrichtungen.
Die Detonation verursachte schwere Schäden, darunter zersplitterte Fenster und Türen sowie eine großflächige Brandentwicklung.

Bei dem Angriff kamen 13 Menschen ums Leben, darunter vier Kinder und die ukrainische Autorin Wiktorija Amelina. Mindestens 64 weitere Personen wurden verletzt.

Später nahm der ukrainische Geheimdienst (SBU) einen mutmaßlichen Agenten des russischen Militärgeheimdienstes fest, der die Zielkoordinaten an Russland weitergegeben haben soll. Er wurde zunächst wegen Hochverrats angeklagt und 2024 zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Bild von ALBERTO PIZZOLI / AFP via Getty Images