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Wann starten die Brunnen in Berlin 2025 – und wo plätschert es wirklich

Wann starten die Brunnen in Berlin 2025 – und wo plätschert es wirklich

April 14, 2025
Monika Schmidt
Berliner Brunnen starten am 17. April in die Saison. Erfahren Sie, welche Springbrunnen in Berlin funktionieren – mit Adressen, Tipps und echten Highlights 2025.

Ab dem 17. April beginnt wieder eine der charmantesten Traditionen Berlins: die Brunnen-Saison. Während sich Parks, Plätze und Promenaden mit dem Klang von Wasser füllen, bleiben viele Anlagen in der Hauptstadt auch in diesem Jahr trocken. Von den insgesamt 234 Zierbrunnen in Berlin sind laut Berliner Kurier derzeit 47 außer Betrieb – fast jede fünfte Anlage. RENEWZ hat recherchiert, wo es plätschert, wo es stockt – und welche Brunnen sich besonders lohnen.

In vielen Bezirken ist die Lage unterschiedlich: Während Mitte mit perfekter Vorbereitung glänzt, kämpfen andere Kieze wie Neukölln oder Friedrichshain-Kreuzberg mit technischen Problemen und ausstehenden Sanierungen. Unsere Übersicht zeigt, wie die Situation vor Ort aussieht – mit Adressen, Geschichten und Empfehlungen.

Mitte: Hauptstadtzentrum in Bestform

Der Bezirk Mitte hat vorgesorgt: Alle 38 Springbrunnen sind pünktlich zum Saisonstart am Netz. Rund 70.000 Euro wurden investiert, um die Anlagen fit zu machen. Wer in Berlins Zentrum unterwegs ist, sollte unbedingt den Lustgarten-Brunnen besuchen. Direkt vor dem Berliner Dom auf der Museumsinsel gelegen (Am Lustgarten 1, 10178 Berlin), ist er ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen.

Ebenfalls sehenswert ist der imposante Neptunbrunnen zwischen Fernsehturm und Rathaus (Rathausstraße, 10178 Berlin). Die Skulpturen von Göttern und Wasserspeiern machen ihn zu einem der bekanntesten Brunnen der Stadt. Auch der moderne Brunnen am Leipziger Platz (Leipziger Platz 9, 10117 Berlin) bietet mit seiner klaren Architektur einen reizvollen Kontrast zur Historie der Umgebung.

Friedrichshain-Kreuzberg: Märchenhafte Momente und technische Hürden

Nur 17 von 26 Brunnenanlagen sind hier betriebsbereit. Besonders bitter: Der historische „Schwebende Ring“ am Strausberger Platz bleibt weiterhin abgeschaltet. Die aufwendige Sanierung ist erst zum 60-jährigen Jubiläum im Jahr 2027 geplant. Dafür läuft der Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain (Am Friedrichshain 1, 10407 Berlin) wieder: ein verspieltes Ensemble mit Fabelwesen und Wasserschalen – ein Erlebnis für Kinder und Erwachsene.

Auch kleinere, charmante Brunnen wie der am Comeniusplatz oder im Samariterkiez sind derzeit teils trocken oder nur eingeschränkt nutzbar. Trotz eines Budgets von rund 300.000 Euro scheint es an der Umsetzung zu hapern.

Lichtenberg: Leise plätschert der Osten

13 von 14 Brunnen sind einsatzbereit – eine der besten Quoten Berlins. Besonders schön ist der Rathauspark-Brunnen an der Möllendorffstraße 6, der mit schattigen Bänken und kleinem Park ideal für eine kurze Pause ist. Wer Ruhe sucht, sollte den Brunnen am Fennpfuhlpark (Weißenseer Weg 100, 10369 Berlin) besuchen – zwischen See und Wiesen gelegen, bietet er entspannte Natur in der Stadt.

Treptow-Köpenick: Geschichte trifft Wasser

Auch hier funktioniert fast alles. Einziger Ausfall ist der Löwenbrunnen auf dem Marktplatz in Adlershof (Dörpfeldstraße 29, 12489 Berlin), der wegen Bauarbeiten erst im Mai wieder in Betrieb gehen soll. Dafür sprudelt es wieder in der Altstadt Köpenick – etwa vor dem Rathaus oder entlang der Dahmeuferpromenade. Die Kombination aus historischem Stadtbild und Wasserspiel macht den Bezirk besonders reizvoll.

Pankow: Viel Geld, viel Wasser

Pankow hat für seine Brunnenpflege nicht gespart: Insgesamt 310.000 Euro – davon über 68.000 Euro allein für Reparaturen. Beliebtes Ziel: Der Springbrunnen im Bürgerpark Pankow (Wilhelm-Kuhr-Straße, 13187 Berlin). Unter alten Kastanien gelegen, ist er einer der ruhigsten und gepflegtesten Brunnen der Stadt. Auch der kleine Brunnen am Helmholtzplatz ist wieder in Betrieb.

Charlottenburg-Wilmersdorf: Glanz der City West

Mit 28 aktiven Brunnen gehört der Bezirk zur Spitze. Ganze 429.000 Euro wurden 2024 für Bau, Strom und Pflege ausgegeben. Der berühmte „Wasserklops“ am Breitscheidplatz (Tauentzienstraße, 10789 Berlin) ist dabei eines der bekanntesten Wahrzeichen West-Berlins. Besonders bei Abendbeleuchtung lohnt sich ein Besuch. Am Adenauerplatz (Kurfürstendamm 100, 10709 Berlin) sorgt ein weiteres Wasserspiel für Abkühlung und Atmosphäre mitten im Shoppingtrubel.

Tempelhof-Schöneberg: Mehr Licht als Schatten

22 von 30 Brunnen laufen – ein solider Wert. Mit rund 470.000 Euro zählt der Bezirk zu den größten Investoren. Der Brunnen im Rudolph-Wilde-Park (Hauptstraße 8, 10827 Berlin) nahe Rathaus Schöneberg lädt zu Spaziergängen ein. Noch ungewiss ist die Zukunft des Schalenbrunnens an der Schloßstraße (Schloßstraße 34, 12163 Berlin). Eine Sanierung könnte über 200.000 Euro kosten.

Steglitz-Zehlendorf: Eleganz in Bewegung

Auch hier funktionieren 8 von 10 Anlagen. Besonders zu empfehlen ist der Brunnen im Stadtpark Steglitz (Albrechtstraße 42, 12167 Berlin), wo Wasser, Bäume und Stadtleben harmonisch zusammentreffen. Der Bezirk investierte über 223.000 Euro – eine solide Leistung.

Neukölln: Viel bezahlt, wenig Ergebnis

Nur 6 von 13 Brunnen sind aktuell betriebsbereit, obwohl 180.000 Euro für Strom, Wasser und Reparaturen ausgegeben wurden. Besonders auffällig: Der Brunnen am Alfred-Scholz-Platz (Karl-Marx-Straße 131, 12043 Berlin) bleibt trocken – mitten im Zentrum und trotz hohem Fußverkehr. Der Bezirk kämpft weiterhin mit strukturellen Problemen und Sanierungsstau.

Spandau und Reinickendorf: Licht und Schatten im Westen

Spandau hat aktuell nur 2 von 5 Brunnen in Betrieb. Besonders der Brunnen vor dem Rathausplatz wirkt trostlos. In Reinickendorf funktionieren 9 von 13 Springbrunnen. Empfehlenswert ist der Brunnen am Schäfersee (Humboldtstraße 12, 13407 Berlin) – ideal für einen Ausflug ins Grüne.

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