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Cadence Growth: Berliner Start-up-Investor im Zentrum eines Führungsstreits

Cadence Growth: Berliner Start-up-Investor im Zentrum eines Führungsstreits

März 22, 2025
Monika Schmidt
Berliner Fonds Cadence Growth droht zu zerbrechen: Gewaltvorwürfe, Machtkampf, Porno im Chat – was das für Start-ups in Deutschland bedeutet.

Cadence Growth Capital, einer der bekanntesten Start-up-Investoren in Deutschland, steht im Zentrum eines öffentlichen Skandals. Der Berliner Wachstumsfonds, der unter anderem in KoRo, Yepoda und Xentral investierte, wird durch einen internen Machtkampf erschüttert – mit möglichen Folgen für viele deutsche Start-ups.

Wie RENEWZ unter Berufung auf das Manager Magazin berichtet, kam es Anfang 2025 zu einem massiven Zerwürfnis zwischen den beiden Geschäftsführern des Fonds, Dominik Matyka und Maximilian Rowoldt. Im Raum stehen Vorwürfe der Körperverletzung, eine richterlich angeordnete Absetzung Rowoldts und ein pornografisches Bild, das über den geschäftlichen Chat verschickt wurde. Die Berliner Gründerszene reagierte schockiert.

Was ist Cadence Growth

Cadence Growth ist ein Wachstumsfonds aus Berlin, der seit Jahren in erfolgreiche Start-ups in ganz Deutschland investiert. Die Schwerpunkte liegen auf:

  • skalierbaren Geschäftsmodellen im E-Commerce,
  • nachhaltigen Marken,
  • Software-as-a-Service (SaaS),
  • Direct-to-Consumer (DTC) Unternehmen.

Bekannte Investitionen:
KoRo (Lebensmittelhandel),
Yepoda (vegane Kosmetik),
Xentral (ERP-Software),
Arktik (CO₂-Kompensation),
Lizza (Low-Carb-Produkte).

Wie funktioniert der Auswahlprozess

Start-ups, die von Cadence Growth finanziert werden wollen, müssen klare Kriterien erfüllen:

  • Digitales Geschäftsmodell mit Wachstumspotenzial
  • Umsatz über 1 Million Euro oder starkes Nutzerwachstum
  • Bereitschaft zur aktiven Zusammenarbeit mit dem Fonds
  • Klarer Pitch, KPIs und skalierbare Strategie

Viele Gründer bewerben sich um eine Finanzierung bei Cadence Growth, um von der strategischen Unterstützung und den Kontakten des Fonds zu profitieren.

Der aktuelle Konflikt im Fonds

Die interne Krise bei Cadence Growth könnte langfristige Folgen für das Vertrauen in Berliner Fonds und deutsche Frühphasen-Investoren haben. Der Konflikt zeigt, wie toxische Führungskultur selbst erfolgreiche Investmentstrukturen ins Wanken bringen kann.

Laut Insidern wurde die Arbeitsatmosphäre im Fonds als angespannt und kontrollierend beschrieben. Ehemalige Mitarbeitende berichten von Druck, Angstkultur und einem autoritären Führungsstil.

Einige Start-ups im Portfolio zögern aktuell mit strategischen Entscheidungen, andere suchen bereits nach alternativen Kapitalquellen. Die Situation wirkt sich direkt auf geplante Finanzierungsrunden in der Start-up-Szene aus.

Was bedeutet das für den Standort Berlin

Berlin gilt als einer der wichtigsten Orte für Start-up-Finanzierung in Europa. Der Fall Cadence Growth könnte jedoch das Vertrauen in professionelle Investoren aus der Hauptstadt erschüttern. Viele junge Unternehmen setzen auf Venture Capital mit operativer Unterstützung – doch wenn solche Fonds selbst instabil werden, steigt das Risiko.

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