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BVG-Warnstreik: Berlin droht zwei Tage Stillstand im Nahverkehr

BVG-Warnstreik: Berlin droht zwei Tage Stillstand im Nahverkehr

März 14, 2025
Monika Schmidt
BVG-Warnstreik am 19. und 20. März: U-Bahnen, Busse und Trams stehen still. Tarifkonflikt mit Verdi spitzt sich zu. Drohen bald unbefristete Streiks?

Am Mittwoch, 19. März, und Donnerstag, 20. März, wird es erneut zu einem Warnstreik bei der BVG kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe dazu aufgerufen, ihre Arbeit für zwei Tage niederzulegen. Betroffen sind U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen, die an diesen Tagen weitgehend nicht fahren werden. Der Streik beginnt mit Betriebsstart am Mittwoch und endet mit Betriebsstart am Freitagmorgen. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf rbb24.

Der Tarifkonflikt zwischen der BVG und Verdi bleibt ungelöst. Die Gewerkschaft fordert 750 Euro mehr Gehalt pro Monat für alle Beschäftigten, höhere Schichtzulagen und eine Vertragslaufzeit von nur zwölf Monaten. Die BVG hatte zuletzt 240 Euro mehr monatlich ab diesem Jahr sowie weitere 135 Euro ab März 2026 angeboten. Doch Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt bezeichnete das Angebot als „völlig unzureichend“ und erklärte, dass es die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht ausgleiche.

Die Berliner Verkehrsbetriebe kritisieren den Streik und verweisen auf ihre bisherigen Zugeständnisse. Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe erklärte: „Wir sind Verdi in vier Punkten deutlich entgegengekommen. Jetzt ist es an der Gewerkschaft, eine realistische Lösung zu finden, anstatt den Berliner Nahverkehr weiter lahmzulegen.“

Der Streik bedeutet für Fahrgäste erhebliche Einschränkungen. Alle U-Bahn-Linien sind betroffen, ebenso wie Bus- und Straßenbahnverbindungen. Ersatzverkehr wird nicht angeboten, sodass viele Berlinerinnen und Berliner auf Alternativen angewiesen sind.

Die nächste Tarifverhandlung zwischen BVG und Verdi ist für den 21. März angesetzt. Sollte es dort keine Einigung geben, könnte eine Urabstimmung über unbefristete Streiks folgen. Bereits in den letzten Wochen führten Warnstreiks zu erheblichen Einschränkungen im Berliner Nahverkehr.

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Bild von wikimedia commons

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