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Warnstreiks vom 12.–14. März: Öffentlicher Dienst in Berlin & Brandenburg lahmgelegt

Warnstreiks vom 12.–14. März: Öffentlicher Dienst in Berlin & Brandenburg lahmgelegt

März 11, 2025
Monika Schmidt
Warnstreiks in Berlin & Brandenburg vom 12. bis 14. März 2025: Jobcenter, Kitas & Rentenversicherung betroffen. Alle Infos zu Streiks & Verhandlungen!

Vom 12. bis 14. März 2025 finden in Berlin und Brandenburg Warnstreiks im öffentlichen Dienst statt. Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte in Kitas, Jobcentern, der Deutschen Rentenversicherung und weiteren Einrichtungen zur Arbeitsniederlegung auf. Ziel ist es, vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf Tagesschau.

Umfangreiche Streiks in Berlin und Brandenburg geplant

Laut Verdi werden in Berlin vom 12. bis 14. März zahlreiche Arbeitsniederlegungen erwartet. Bereits seit dem 10. März befinden sich die Berliner Stadtreinigung (BSR) und deren Recyclinghöfe im Streik. Zusätzliche sollen sich Beschäftigte der Charité, Vivantes, Jobcenter sowie der Berliner Wasserbetriebe den Protesten anschließen. Auch Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg und weiterer Bundeseinrichtungen sind aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

In Brandenburg sind ebenfalls umfangreiche Arbeitsniederlegungen geplant. Ab Dienstag sind die Kreisverwaltungen Uckermark und Barnim, Stadtverwaltungen in Schwedt/Oder, Prenzlau, Eberswalde und weitere öffentliche Einrichtungen betroffen. Am Freitag sollen sich zudem Beschäftigte in Cottbus sowie in weiteren Kommunalverwaltungen und Kitas dem Streik anschließen.

Forderungen der Gewerkschaft und Reaktion der Arbeitgeber

Verdi fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat sowie mehr freie Tage. Die Gewerkschaft begründet ihre Forderungen mit gestiegenen Lebenshaltungskosten und der Notwendigkeit einer besseren Bezahlung in sozialen Berufen.

Die Arbeitgeberverbände weisen die Forderungen als nicht finanzierbar zurück und haben bislang kein Gegenangebot vorgelegt. Einzelne Vertreter des Verbands der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) plädieren sogar für einen Verzicht auf jegliche Lohnerhöhungen.

Kundgebungen und Demonstrationen in Potsdam und Frankfurt (Oder)

Parallel zu den Streiks sind mehrere Kundgebungen geplant. Am Donnerstag soll eine zentrale Demonstration auf dem Washingtonplatz in Berlin stattfinden, die zum Bundesinnenministerium führt. In Brandenburg ist für Mittwoch eine Kundgebung in Frankfurt (Oder) auf dem Marktplatz geplant. Die größte Demonstration wird am Freitag in Potsdam erwartet: Die Streikenden versammeln sich ab 10 Uhr am Neuen Lustgarten und ziehen in einem Demonstrationszug zum Luftschiffhafen, wo ab 12 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.

Nächste Verhandlungsrunde in Potsdam

Die Tarifverhandlungen sollen vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt werden. Bereits in den vergangenen Wochen kam es bundesweit zu mehreren Warnstreiks, unter anderem in Kliniken und Kitas. Die Gewerkschaft hat angedeutet, dass es ohne ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen könnte.

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Bild von www1.wdr.de

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