Selenskyj erklärt seine Position nach geplatztem Treffen mit Trump

Die USA haben während der russischen Invasion maßgeblich zur Rettung vieler Ukrainer beigetragen. Die Ukraine bleibt für diese Unterstützung dankbar. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf die Erklärung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
"Wir sind den Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung sehr dankbar. Ich danke Präsident (Donald) Trump, dem Kongress für die parteiübergreifende Unterstützung und dem amerikanischen Volk. Die Ukrainer haben diese Hilfe immer geschätzt, besonders in diesen drei Jahren der umfassenden Invasion", erklärte Selenskyj. Er betonte, dass die amerikanische Unterstützung entscheidend für das Überleben der Ukraine war. Trotz Meinungsverschiedenheiten mit Trump bleibt die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern bestehen.
Ehrlicher Dialog als Grundlage für gemeinsame Ziele
Selenskyj betonte, dass beide Seiten offen und ehrlich miteinander sprechen müssten, um ihre gemeinsamen Ziele klar zu definieren.
"Für uns ist es essenziell, die Unterstützung von Präsident Trump zu haben. Er möchte den Krieg beenden, aber niemand wünscht sich Frieden mehr als wir. Wir leben mit diesem Krieg, es ist unser täglicher Kampf um Freiheit und Überleben", sagte er.
Er verwies auf die Worte des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan: "Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg." Ein gerechter und dauerhafter Frieden bedeute Freiheit, Gerechtigkeit und die Einhaltung der Menschenrechte.
Sicherheitsgarantien statt bloßem Waffenstillstand
Ein Waffenstillstand allein sei mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht möglich, da er in den letzten zehn Jahren 25 Friedensvereinbarungen gebrochen habe. Selenskyj betonte, dass nur ein echter Frieden eine Lösung sei.
"Wir sind bereit, ein Abkommen über den Abbau von Rohstoffen zu unterzeichnen. Das wäre ein erster Schritt in Richtung Sicherheitsgarantien. Aber das reicht nicht aus. Ein Waffenstillstand ohne klare Sicherheitsgarantien ist für die Ukraine gefährlich. Wir kämpfen seit drei Jahren, und unser Volk muss wissen, dass Amerika fest an unserer Seite steht", so Selenskyj.
Er stellte klar, dass sich die Haltung der Ukraine gegenüber Russland nicht ändern werde, da russische Truppen weiterhin ukrainische Zivilisten töten und das Land als Feind betrachten.
Europa als Vermittler und Unterstützer
Selenskyj betonte, dass Europa bereit sei, unvorhergesehene Entwicklungen aufzufangen und die ukrainische Armee finanziell zu unterstützen. Gleichzeitig hob er die entscheidende Rolle der USA bei der Festlegung von Sicherheitsgarantien hervor – hinsichtlich Art, Umfang und Dauer.
Er erklärte, dass diplomatische Verhandlungen mit Russland, Europa und den USA erst dann sinnvoll seien, wenn belastbare Sicherheitsgarantien bestehen. Dennoch räumte er ein, dass der Krieg bereits zu lange andauere und die vorhandenen Waffenbestände nicht ausreichten, um Russland militärisch vollständig zurückzudrängen.
"Wenn jemand über Verluste spricht, zählt jedes einzelne Leben. Russland hat unsere Städte angegriffen, unsere Menschen getötet und versucht, uns auszulöschen. Es geht nicht nur um Territorien oder Zahlen – es geht um Menschenleben. Das muss jeder verstehen. Ich wünsche mir, dass die USA noch entschlossener an unserer Seite stehen", sagte er.
Selenskyj betonte, dass dieser Krieg kein regionaler Konflikt sei, sondern ein direkter Angriff auf die Souveränität der Ukraine. Er kritisierte Russlands Handlungen als klare Verletzung der territorialen Integrität seines Landes.
Die Bedeutung der US-Unterstützung für die Ukraine
Die Ukraine erwartet von den USA eine klare und entschlossene Haltung zur Unterstützung des Landes. Während die Vereinigten Staaten möglicherweise einen Dialog mit Putin anstreben, hätten sie sich stets dem Prinzip "Frieden durch Stärke" verschrieben. Selenskyj äußerte seine Hoffnung, dass mit internationaler Unterstützung entschlossene Maßnahmen gegen den russischen Präsidenten ergriffen würden.
Strategische Partnerschaft mit den USA bleibt bestehen
Selenskyj betonte, dass die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine weit über die persönlichen Beziehungen der Staatschefs hinausgingen.
"Die Verbindung zwischen unseren Nationen ist historisch gewachsen und stark. Deshalb beginne ich immer mit einem Dank an das amerikanische Volk. Sie haben uns geholfen zu überleben. Die Achtung der Menschenrechte und der Würde des Menschen steht für uns an erster Stelle. Wir sind für diese Unterstützung zutiefst dankbar. Wir wollen eine enge Partnerschaft mit den USA, und ich hoffe sehr, dass wir sie weiter ausbauen werden", fasste Selenskyj zusammen.
Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Trotz Streit Mit Selenskyj: USA Geben Friedensbemühungen Nicht Auf – Bloomberg