Massiver Protest: Deutschland vereint gegen AfD und Rechtsruck
Massiver Protest: Zehntausende in Berlin, Köln und Halle gegen AfD und Rechtsruck
Am Samstag, dem 25. Januar 2025, wurde ein kraftvolles Zeichen gegen den zunehmenden Rechtsruck und autoritäre Tendenzen gesetzt: Zehntausende Menschen gingen in Berlin, Köln, Hamburg, Halle, Aschaffenburg und weiteren Städten auf die Straßen, um unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ für Demokratie und Vielfalt einzutreten. Wie RENEWZ unter Berufung auf rbb24 berichtet, richteten sich die Proteste insbesondere gegen die AfD, Friedrich Merz, Elon Musk, Donald Trump und weltweit erstarkende rechtsextreme Ideologien.
Insgesamt fanden mehr als 60 Demonstrationen deutschlandweit statt, die von Familien, Aktivisten, Klimaorganisationen und Gewerkschaften unterstützt wurden. Die Großdemo in Berlin, die als Zentrum der Proteste galt, zog bis zu 100.000 Menschen an, die mit einem „Lichtermeer“ am Brandenburger Tor ein Symbol der Hoffnung und Solidarität setzten.
Berlin: Das Herz des Protests
Die Demonstration in Berlin begann bereits am Nachmittag mit einem familienfreundlichen Programm, das hunderte Familien mit Kindern anlockte. Auf der Bühne am Brandenburger Tor traten Künstler wie Suli Puschban, die Zauberer Siegfried und Joy sowie die bekannte Band Milky Chance auf. Mit musikalischen und kulturellen Beiträgen wurde eine ermutigende Atmosphäre geschaffen, die die Botschaft des Abends – den Schutz demokratischer Werte – unterstützte.
Am Abend verwandelte sich die Straße Unter den Linden in ein beeindruckendes „Lichtermeer“. Zehntausende Menschen hielten Fahrradlichter, Kerzen und Lichterketten in die Höhe, während Redner die Menschen aufriefen, sich aktiv gegen Hass und Spaltung zu stellen. „Wir sind die Brandmauer“, rief die Menge immer wieder im Chor und betonte damit ihre Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit der AfD und rechtsextremen Kräften.
Luisa Neubauer: „Die da draußen haben Hass, wir haben Haltung“
Ein zentraler Moment der Berliner Demonstration war die Rede von Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die eindringlich gegen den Einfluss rechter Politiker und Internet-Oligarchen wie Elon Musk sprach. „Wer Feuer legt, der will es brennen sehen. Die da draußen haben Hass. Wir haben Haltung,“ erklärte Neubauer vor einer Menge von Zehntausenden.
Sie warnte vor den Gefahren der Polarisierung und rief dazu auf, zusammenzustehen: „Alles, was sie nicht unterdrücken können, wird zum Feind. Ein Transkind ist für sie gefährlich wie ein Windrad. Wir dürfen das nicht zulassen.“ Ihre Worte wurden von der Menge mit starkem Applaus und Sprechchören aufgenommen.
Köln: #5vor12 – Laut für Demokratie
Auch in Köln fand eine beeindruckende Demonstration statt, bei der trotz Regen etwa 40.000 Menschen auf die Straßen gingen. Unter dem Motto „#5vor12. Laut für Demokratie“ kritisierten die Teilnehmer den Rechtsruck in Deutschland und richteten ihre Proteste besonders gegen Friedrich Merz.
Der CDU-Kanzlerkandidat hatte angekündigt, migrationspolitische Anträge im Bundestag einzubringen, auch wenn diese von der AfD unterstützt würden. Dies wurde von den Demonstranten als Bedrohung für die demokratische Brandmauer gewertet. Slogans wie „Kein Fraktionsgeklüngel mit der AfD“ waren auf zahlreichen Plakaten zu lesen.
Halle: Proteste gegen AfD-Wahlkampf und Elon Musk
In Halle protestierten etwa 9.000 Menschen vor einer Wahlkampfveranstaltung der AfD. Der Tech-Milliardär Elon Musk, der per Livestream zugeschaltet war und erneut seine Unterstützung für die Partei betonte, sorgte für massive Empörung. Seine Worte, „Menschen sollten stolz darauf sein, Deutsche zu sein,“ wurden von vielen als Verharmlosung rechtsextremer Ideologien kritisiert.
Trotz großer Sicherheitsvorkehrungen blieb die Demonstration weitgehend friedlich, auch wenn einige Demonstranten versuchten, in die Nähe des Veranstaltungsgeländes vorzudringen.
Weitere Städte: Solidarität und Vielfalt
Neben Berlin, Köln und Halle fanden Proteste in vielen weiteren Städten statt:
- Aschaffenburg: Rund 3.000 Menschen nahmen an der Veranstaltung des Bündnisses „Aschaffenburg ist bunt“teil, das sich gegen Hass und Hetze richtete.
- Neumünster: Etwa 2.000 Menschen demonstrierten friedlich gegen eine geplante Veranstaltung der AfD.
- Hamburg: In der Hansestadt versammelten sich Tausende zu einer der größten norddeutschen Kundgebungen.
- Münster: Hunderte setzten ein Zeichen gegen rechte Tendenzen in einer der traditionsreichsten Universitätsstädte Deutschlands.
Insgesamt wurden die Proteste von über 60 Organisationen und Bündnissen unterstützt, die alle das Ziel hatten, demokratische Werte und die Vielfalt der Gesellschaft zu schützen.
Eine klare Botschaft: „Nie wieder ist jetzt“
Die Demonstrationen machten deutlich, dass breite Teile der Gesellschaft bereit sind, aktiv für Demokratie, Menschenrechte und Solidarität einzutreten. Der Slogan „Wir sind die Brandmauer“ wurde zum Leitmotiv der Proteste, während Redner wie Christoph Bautz von Campact betonten: „Merz darf nicht Kanzler werden in einer Zeit, in der wir unsere Demokratie verteidigen müssen.“
Die Proteste waren nicht nur ein Widerstand gegen rechte Ideologien, sondern auch ein Appell an alle demokratischen Parteien, klare Grenzen zu setzen und nicht mit extremistischen Kräften zu kooperieren.
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