Xi Jinping fordert von Putin ein gerechtes Friedensabkommen für die Ukraine

Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat Präsident Wladimir Putin zum ersten Mal direkt zu einem „gerechten“ Friedensabkommen im Ukraine-Krieg aufgefordert. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf Bloomberg und Reuters. Laut Bloomberg äußerte Xi diesen Wunsch am 8. Mai bei einer Teezeremonie mit Putin in Moskau. Ziel sei ein „gerechtes, dauerhaftes und verbindliches Friedensabkommen“, das von allen beteiligten Seiten akzeptiert werde.

„Auch wenn Xi nicht präzisierte, wie ein solches Abkommen aussehen könnte, war es das erste Mal, dass er persönlich die Prinzipien einer möglichen Lösung darlegte“, schreiben Journalisten.

Chinas Position im Ukraine-Krieg

Diese Erklärung entspricht der Haltung des chinesischen Außenministers Wang Yi vom März, der ein „verbindliches und allgemein akzeptiertes Friedensabkommen“ forderte.

Auffällig ist das Timing: Xis Kommentar folgt unmittelbar auf Aussagen von Donald Trump, der China als Vermittler ins Spiel brachte und einen 30-tägigen Waffenstillstand vorgeschlagen hatte, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. Trump drohte gleichzeitig mit neuen Sanktionen bei einem Bruch des Abkommens.

Sowohl Russland als auch China vertreten weiterhin die Position, dass der Konflikt nur durch „Beseitigung der tieferliegenden Ursachen“ beendet werden könne – eine Formulierung, die Russland regelmäßig zur Rechtfertigung seiner Aggression nutzt und mit einem möglichen NATO-Beitritt der Ukraine verknüpft.

Xi und Putin: Gemeinsames Statement

In einem gemeinsamen, umfangreichen Kommuniqué betonten beide Staatschefs, ihre Länder seien „unzertrennliche Freunde“ und wollen ihre militärische Zusammenarbeit und politische Koordination intensivieren, um dem Druck der USA entgegenzuwirken.

Sie warnten vor dem Kurs Washingtons, Russland und China gleichzeitig einzudämmen („doppelte Eindämmungspolitik“) und kündigten an, künftig auf allen Ebenen enger zu kooperieren.

Xis Besuch in Moskau

Der viertägige Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Russland fällt mit dem 9. Mai zusammen – dem Tag des russischen Siegesparades in Moskau. Laut Medien war die Ukraine nicht Thema der offiziellen Gespräche, obwohl sie inoffiziell eine bedeutende Rolle spielte.

Putin sagte dabei, Russland begrüße chinesische Produktionsstätten auf russischem Boden. Beide Seiten überhäuften sich gegenseitig mit freundschaftlichen Erklärungen und strategischen Versprechen.

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