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Wie Hormone den Appetit beeinflussen: 5 medizinische Fakten

Wie Hormone den Appetit beeinflussen: 5 medizinische Fakten

April 13, 2025
Yakunina Y
Hormone wie Insulin, Ghrelin und Cortisol beeinflussen unseren Appetit entscheidend. Erfahren Sie fünf medizinische Fakten und was Sie gegen hormonbedingten Hunger tun können.

Der menschliche Appetit ist keine reine Willenssache – er wird zu großen Teilen hormonell gesteuert. Wer ständig Hunger verspürt oder nie richtig satt wird, könnte eine hormonelle Ursache übersehen. Hormone sind die biochemischen Botenstoffe des Körpers, und sie entscheiden nicht nur über Stimmung, Energie und Schlaf, sondern auch darüber, wann wir essen wollen – und wie viel.

Viele Menschen kämpfen mit Heißhungerattacken, unerklärlicher Gewichtszunahme oder Appetitverlust, ohne zu wissen, dass ihr Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist. In dieser Analyse zeigen wir fünf medizinisch belegte Fakten, wie Hormone das Essverhalten beeinflussen – und was man dagegen tun kann.

Insulin: Der Regler zwischen Hunger und Fettspeicherung

Wie Insulin den Appetit anregt

Insulin ist eines der bekanntesten Stoffwechselhormone. Es wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und hilft dabei, Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Doch ein ständig erhöhter Insulinspiegel kann Heißhunger verursachen – besonders auf Zucker und einfache Kohlenhydrate.

Insulinresistenz als Ursache für ständigen Hunger

Wer regelmäßig zuckerreiche Nahrung isst, gewöhnt seinen Körper an hohe Insulinwerte. Die Folge: Der Blutzucker fällt nach kurzer Zeit stark ab – das Hirn reagiert mit Hunger. Ein Teufelskreis beginnt.

Ghrelin: Das Hungerhormon aus dem Magen

Warum Ghrelin den Appetit plötzlich steigen lässt

Ghrelin wird in der Magenschleimhaut produziert und ist dafür verantwortlich, dass wir überhaupt Hunger verspüren. Es steigt kurz vor den Mahlzeiten an und sinkt nach dem Essen ab.

Stress, Schlafmangel und Ghrelin

Studien zeigen, dass Schlafmangel die Ghrelin-Produktion erhöht – weshalb wir nach schlaflosen Nächten häufig mehr und ungesünder essen. Auch emotionaler Stress kann den Ghrelin-Spiegel durcheinanderbringen.

Leptin: Das Sättigungssignal aus dem Fettgewebe

Wenn Leptin nicht mehr wirkt

Leptin wird im Fettgewebe produziert und informiert das Gehirn darüber, dass genügend Energie gespeichert ist. Eigentlich sollte Leptin das Hungergefühl stoppen – doch bei Übergewichtigen funktioniert dieses Signal oft nicht mehr: Man spricht von einer Leptinresistenz.

Leptinresistenz und ständiger Appetit

Ein gestörter Leptinhaushalt führt dazu, dass das Gehirn „Hunger“ signalisiert, obwohl genügend Reserven vorhanden sind. Folge: chronisches Überessen und Gewichtszunahme.

Cortisol: Das Stresshormon mit Appetitwirkung

Warum Stress hungrig macht

Cortisol wird in den Nebennieren ausgeschüttet – besonders in belastenden Situationen. Kurzfristig dämpft Cortisol den Appetit, doch bei chronischem Stress steigt die Lust auf energiereiche, fettige Lebensmittel.

Der Zusammenhang mit viszeralem Fett

Langfristig erhöhte Cortisolwerte fördern die Einlagerung von Bauchfett und können das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes erhöhen – ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist.

Östrogen und Progesteron: Appetitschwankungen im Zyklus

Wie weibliche Hormone den Hunger beeinflussen

Viele Frauen kennen das Phänomen: In der zweiten Zyklushälfte steigt der Appetit, besonders auf Süßes oder Fettiges. Der Grund liegt im Zusammenspiel zwischen sinkendem Östrogen und steigendem Progesteron.

PMS, Stimmung und Essverhalten

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) geht oft mit Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit – und Heißhunger einher. Ein stabiler Zyklus durch Ernährung und Bewegung kann diese Schwankungen abmildern.

Was man gegen hormonell bedingten Appetit tun kann

Medizinisch fundierte Schritte zur Regulierung

– Regelmäßiger Schlaf
– Stressbewältigung (z. B. Meditation, Sport)
– Zuckerarme, proteinreiche Ernährung
– Zyklusbeobachtung bei Frauen
– Ärztliche Kontrolle bei Verdacht auf Hormonstörung

Wann ein Arztbesuch ratsam ist

Wer dauerhaft unter Heißhunger, Appetitlosigkeit oder Gewichtsproblemen leidet, sollte den Hormonstatus überprüfen lassen – besonders bei Verdacht auf Insulinresistenz, Schilddrüsenstörungen oder chronischen Stress.

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