Weltweite Ostertraditionen 2025: 10 faszinierende Bräuche aus aller Welt

Ostern ist mehr als nur Eiersuche und Schokohasen – es ist ein Symbol für Hoffnung, Erneuerung und Gemeinschaft. Doch weltweit wird dieses Fest auf sehr unterschiedliche, oft überraschende Weise begangen. Von Eierwettbewerben bis zu rituellen Feuern: Die Vielfalt der Osterbräuche zeigt, wie tief verwurzelt dieses Frühlingsfest in den Kulturen steckt. Zum Nachdenken, Schmunzeln oder vielleicht auch zum Nachmachen. Renewz.de zeigt dir die außergewöhnlichsten Osterideen aus aller Welt.
Wenn der Osterhase eine neue Gestalt bekommt
Warum bringt eigentlich ein Hase die Eier? Während hierzulande der Osterhase als festes Symbol gilt, ist er andernorts umstritten. In Australien beispielsweise gilt das Kaninchen als Schädling – deshalb wird dort seit den 1990er Jahren der "Bilby", ein Beuteltier mit langen Ohren, als eierbringende Alternative gefeiert. In Schweden hingegen übernehmen Osterküken die Rolle der Eierverstecker, und bunte Federn dominieren die Dekoration.
Fruchtbarkeit, Wasser und ein feuchter Gruß
Das Osterwasser ist ein uralter Brauch, der Schönheit und Fruchtbarkeit bringen soll. In Polen ist es bis heute üblich, Frauen am Ostermontag mit Wasser zu bespritzen – nicht selten auch unfreiwillig. In Ungarn hingegen erbitten Männer mit einem Gedicht höflich um Erlaubnis, bevor sie zur Tat schreiten. Der Lohn: ein rotes Ei und ein Lächeln.
Ei trifft Stirn – und gewinnt
In Griechenland wird das erste Ei rot gefärbt und mit ihm berührt die älteste Frau der Familie die Stirn der Kinder – für Gesundheit und ein langes Leben. In Bulgarien geht es robuster zu: Hier werden hartgekochte Eier als kleine „Wurfgeschosse“ benutzt – wer das stärkste Ei hat, dem winkt Glück im neuen Jahr.
Rollen, purzeln, sammeln: Ostern in Bewegung
In Wales zelebrieren Menschen den Sonnenaufgang mit drei Purzelbäumen auf einem Hügel – als Zeichen der Lebensfreude. In England und auch im brandenburgischen Perleberg werden Eier den Hügel hinuntergerollt. Historisch fing das ärmere Kinder auf, heute ist es ein fröhliches Spiel – doch Achtung: Wer das Ei mit dem kürzesten Weg hat, muss alle zurückholen!
Fliegende Botschaften und lärmende Geistervertreibung
Auf Haiti bauen Kinder aus Müll bunte Drachen, die sie am Karfreitag steigen lassen. Gleichzeitig vertreiben Erwachsene mit der Rara-Musik, Trommeln und Tänzen böse Geister bis zum Ostersonntag. Ein Fest für Augen, Ohren und die Seele.
Abschied vom Hering
In Irland markieren Menschen das Ende der Fastenzeit mit einem ungewöhnlichen Akt: Sie begraben Heringe – ein Symbol dafür, dass die Zeit der Einschränkung vorbei ist. So kurios es klingt, so symbolträchtig ist diese Zeremonie im grünen Herzen Europas.
Modischer Neuanfang
In Istrien und Teilen Bulgariens ist es Brauch, zu Ostern ein noch nie getragenes Kleidungsstück anzuziehen. Der modische Neubeginn steht für innerliche Erneuerung – ein schöner Anlass, sich selbst stilvoll neu zu entdecken.
Schaukeln gegen Mücken und Hexenzauber
In Lettland glaubt man, dass das Osterschaukeln nicht nur gegen Mücken hilft, sondern auch die Ernte fördert. Der Clou: Die Schaukel wird nach dem Osterfest verbrannt – so wird verhindert, dass Hexen sie nutzen. Ein uralter Aberglaube mit agrarischer Doppelfunktion.
Feuer mit Botschaft
Das Osterfeuer kennt man auch hierzulande, aber in Mexiko und Spanien hat es einen politischen und magischen Touch. Figuren aus Pappmaché, oft als Karikaturen realer Personen, werden am Samstag verbrannt. Ein feuriges Ritual, das das Gute siegen lässt – und alten Ärger gleich mitverbrennt.
Briefe voller Rätsel und Charme
In Dänemark gehören die sogenannten Gækkebreve fest zum Osterbrauch. Kunstvoll geschnittene und bemalte Briefe enthalten Verse – anonym verschickt. Errät der Empfänger den Absender nicht, gibt’s ein Schoko-Ei. Eine charmante Kombination aus Kreativität, Humor und Süßem.
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