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Jugendwort des Jahres 2025: Das sind die 15 heißesten Favoriten

Jugendwort des Jahres 2025: Das sind die 15 heißesten Favoriten

Juli 31, 2025
Monika Schmidt
Jugendwort 2025: Von „sybau“ bis „slay“ – 15 Begriffe im Rennen. Jetzt abstimmen und verstehen, wie Deutschlands Jugend wirklich spricht.

Sprache ist mehr als Kommunikation – sie ist Ausdruck von Haltung, Kreativität und Gruppenzugehörigkeit. Besonders in der Jugendsprache offenbart sich, wie sich Werte verschieben, wie neue Plattformen Denken und Reden prägen und wie aus Subkulturen Mainstream wird. Seit 2008 beobachtet der Langenscheidt-Verlag diesen Prozess mit einem besonderen Instrument: der Wahl zum Jugendwort des Jahres.
Auch 2025 zeigt sich: Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren nutzen Sprache nicht nur als Werkzeug, sondern als Ausdruck von Humor, Kritik, Ironie – und als Abgrenzung gegenüber der Erwachsenenwelt. Mehr als 100.000 Vorschläge wurden in diesem Jahr eingereicht – ein Rekordwert, der zeigt, wie lebendig, digital geprägt und kreativ der Sprachgebrauch junger Menschen ist.
Aus dieser Masse hat eine Jury 15 Begriffe ausgewählt, die nun in die Online-Abstimmung gehen. Die finale Wahl findet im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse statt, einem symbolträchtigen Ort, an dem Literatur und Sprache öffentlich verhandelt werden.

Darüber berichtet auch Renewz.de, das die Vorauswahl als „Sprach-Barometer der digitalen Generation“ bezeichnet und dabei auf die Rolle Frankfurts als Zentrum der Debatte verweist.

1. checkst du

Eine Frage, die meist am Ende eines Satzes steht und signalisiert: Hast du wirklich zugehört oder mitgedacht?

Beispiel 1: Ich erklär dir das jetzt zum dritten Mal – checkst du endlich?
Beispiel 2: Der Zug fährt um 06:40 Uhr, nicht um sieben. Checkst du?

2. das crazy

Eine sprachliche Reaktion auf absurde, emotionale oder einfach unerwartete Ereignisse. Meist ironisch gemeint.

Beispiel 1: Er hat ihr im Unterricht einen Heiratsantrag gemacht – das crazy.
Beispiel 2: Sie hat ihren Führerschein in nur einer Woche geschafft – das crazy.

3. Digga(h)

Ein Begriff für Freund, Kumpel oder einfach jede beliebige Person. Kann neutral, begeistert oder genervt verwendet werden.

Beispiel 1: Digga, hast du gesehen, was der gemacht hat?
Beispiel 2: Komm mal runter, Diggah, war doch nur Spaß.

4. goonen

Bezeichnet zwanghafte Masturbation oder unkontrollierten Pornokonsum – oft kritisch oder ironisch gebraucht.

Beispiel 1: Der hängt nur noch im Zimmer und goont sich kaputt.
Beispiel 2: Gooning ist echt ein Problem – der Dopamin-Kick macht dich fertig.

5. lowkey

Ein Ausdruck für „heimlich“, „insgeheim“ oder „ein bisschen“. Zurückhaltend formuliertes Geständnis.

Beispiel 1: Lowkey find ich sie eigentlich ziemlich cool.
Beispiel 2: Ich hab lowkey keinen Bock auf die Party heute.

6. Rede

Signalisiert laute Zustimmung zu einer Aussage, die als mutig oder richtig empfunden wird.

Beispiel 1: Lehrer sollten endlich besser bezahlt werden – Rede!
Beispiel 2: Wenn jemand sagt, dass Mental Health wichtiger ist als Noten – dann einfach nur: Rede!

7. Schere

Stammt aus der Gaming-Kultur und bedeutet, einen Fehler offen und humorvoll einzugestehen.

Beispiel 1: Ich hab das Referat voll vergessen – Schere hoch.
Beispiel 2: Mein Fehler, ich hab’s komplett verkackt – Schere.

8. sybau

Kurz für „Shut your bitch ass up“. Trotz der Härte meist ironisch oder scherzhaft gemeint.

Beispiel 1: Er labert seit 15 Minuten über NFTs – sybau.
Beispiel 2: Bro, du weißt doch gar nichts darüber – sybau.

9. tot

Bezeichnet peinliche, unangenehme oder gähnend langweilige Situationen.

Beispiel 1: Alle sitzen da, keiner redet, Musik läuft kaum – tot.
Beispiel 2: Ich hab meine Story vorgelesen und keiner hat reagiert – einfach tot.

10. tuff

Eine Abwandlung von „tough“, steht aber für beeindruckend, stark oder cool.

Beispiel 1: Der Skate-Trick war richtig tuff, Respekt.
Beispiel 2: Hast du ihre Rede gehört? Tuff, wie sie das durchgezogen hat.

11. cringe

Ein inzwischen etablierter Begriff für etwas extrem Peinliches oder Unangenehmes.

Beispiel 1: Wie er beim Date die ganze Zeit nur von sich erzählt hat – cringe.
Beispiel 2: Die Lehrer versuchen Jugendsprache zu benutzen – maximal cringe.

12. smashen

Aus dem Dating-Jargon, bedeutet sexuelle Anziehung oder Zustimmung – wird auch für Essen oder Erfolge verwendet.

Beispiel 1: Die Pizza war so gut, ich würde sie direkt wieder smashen.
Beispiel 2: Sie sieht heute so aus, als würde man sie sofort smashen wollen.

13. based

Steht für Authentizität und das Festhalten an der eigenen Meinung – auch gegen den Strom.

Beispiel 1: Er sagt offen, was er denkt, auch wenn’s keiner hören will – based.
Beispiel 2: Sie steht zu ihren Werten, obwohl alle sie kritisieren – absolut based.

14. Slay

Ein Ausdruck für Souveränität, Stil oder mutiges Auftreten – oft mit feministischem Unterton.

Beispiel 1: Sie kam mit pinkem Anzug ins Bewerbungsgespräch – slay.
Beispiel 2: Ihr Vortrag war so klar und selbstbewusst – sie hat echt geslayt.

15. Side-Eye

Bezeichnet einen skeptischen oder spöttischen Seitenblick – meist nonverbal und ironisch.

Beispiel 1: Er meinte, er war der Beste in Mathe – ich hab ihm einfach nur ein Side-Eye gegeben.
Beispiel 2: Als sie sagte, sie habe noch nie gelogen – Side-Eye von allen.

Bis Anfang September kann online auf der Website des Langenscheidt-Verlags abgestimmt werden. Die Top-3-Begriffe kommen in die Endrunde. Die endgültige Wahl des Jugendwortes 2025 erfolgt am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse.

Renewz.de analysiert die Auswahl unter dem Gesichtspunkt „Worte als soziale Währung“, und bezeichnet das Voting als „eine Momentaufnahme der Sprachrealität junger Menschen in einer digitalen Gesellschaft“.

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