RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Weidel und Musk: Hitler-Aussage im Live-Gespräch schockiert

Weidel und Musk: Hitler-Aussage im Live-Gespräch schockiert

Januar 9, 2025
Monika Schmidt
in kontroverses Live-Gespräch auf X: Alice Weidel und Elon Musk diskutieren über Meinungsfreiheit, doch eine Aussage über Hitler sorgt für Empörung.

Am 9. Januar 2025 sorgte ein Live-Gespräch zwischen Tech-Milliardär Elon Musk und der AfD-Chefin Alice Weidel auf der Plattform X für einen politischen Sturm. Während des einstündigen Austauschs behauptete Weidel, Adolf Hitler sei Kommunist gewesen – eine Aussage, die nicht nur Empörung auslöste, sondern auch die Verantwortung digitaler Plattformen in den Fokus rückte, wie RENEWZ unter Berufung auf die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Weidels kontroverse Aussagen über Hitler

Im Gespräch erklärte Weidel: „Nationalsozialisten, wie das Wort schon sagt, waren Sozialisten.“ Weiter führte sie aus, dass Hitler „Unternehmen verstaatlicht und hohe Steuern eingeführt“ habe und daher „kein Konservativer, sondern ein kommunistischer Typ“ gewesen sei.
„Das größte Missverständnis unserer Geschichte war es, Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen“, fügte sie hinzu und bezeichnete die AfD als „freiheitlich und konservativ“.

Diese Aussagen stehen im direkten Widerspruch zu historischen Tatsachen. Historiker betonen, dass die Ideologie des Nationalsozialismus auf Ungleichheit und Rassismus basierte, während sozialistische und kommunistische Ideologien Gleichheit und soziale Gerechtigkeit propagieren. Zudem ignoriert Weidels Darstellung die systematische Verfolgung von Kommunisten im Dritten Reich.

Musk: Verstärker oder unbeteiligter Beobachter?

Elon Musk, der Gastgeber des Gesprächs, kommentierte die Aussagen von Weidel weder kritisch noch neutral. Stattdessen teilte er das Gespräch unkommentiert mit seinen 212 Millionen Followern auf X, was zu einer Welle von Kritik führte. Kritiker wie der Verband LobbyControl werfen Musk vor, durch seine Plattform gezielt Desinformationen zu fördern und Einfluss auf den Bundestagswahlkampf 2025 zu nehmen.

Reaktionen aus der Politik

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisierte scharf: „Die Unterstützung einer rechtsextremen Partei gefährdet die Grundfesten unserer Demokratie.“ CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz nannte Musks Verhalten „übergriffig und respektlos gegenüber demokratischen Prinzipien“. Vertreter der Grünen und der FDP forderten strengere Kontrollen sozialer Plattformen, um die Verbreitung von Desinformationen einzudämmen.

Rechtliche Konsequenzen für Musk und X?

Nach der Reform des Parteiengesetzes 2024 könnten Musks Handlungen als illegale Wahlkampfhilfe gewertet werden. Experten argumentieren, dass die Nutzung von X, einer Plattform mit enormer Reichweite, faktisch einer Wahlkampfspende gleichkommt. Solche Spenden sind aus dem Nicht-EU-Ausland jedoch verboten. Eine Untersuchung durch den Bundestag ist bereits eingeleitet.

Die Verantwortung digitaler Plattformen

Das Gespräch zwischen Musk und Weidel wirft dringende Fragen über die Rolle von Social-Media-Plattformen in politischen Prozessen auf. Während Meinungsfreiheit ein Grundpfeiler der Demokratie bleibt, zeigt dieser Fall, wie gefährlich die Verbreitung von Desinformationen sein kann.

Langfristig könnte dieser Vorfall nicht nur den Wahlkampf beeinflussen, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung der AfD und die Diskussion über digitale Plattformen und deren Verantwortung nachhaltig prägen. Die Verbindung von Technologie, Politik und Desinformation wird zur zentralen Herausforderung für moderne Demokratien. Erfahren Sie auf RENEWZ: Frankreich fordert die EU zu strengeren Maßnahmen gegen Elon Musk auf.

crossmenu