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Was sind Herzfrequenzzonen und wie berechnet man sie

Was sind Herzfrequenzzonen und wie berechnet man sie

März 24, 2025
Monika Schmidt
Herzfrequenzzonen verstehen und berechnen: Für Einsteiger und Sportler, die Fett verbrennen, Ausdauer steigern und Überlastung vermeiden wollen – mit Tabelle und Beispielen.

Egal ob du gerade erst mit dem Training beginnst oder schon seit Jahren Sport treibst – die richtige Intensität entscheidet über den Erfolg. Viele Menschen trainieren zu hart oder zu wenig zielgerichtet und wundern sich, warum sie keine Fortschritte sehen. Genau hier kommen Herzfrequenzzonen ins Spiel: Sie helfen dir dabei, deinen Körper besser zu verstehen und dein Training exakt an deine Bedürfnisse anzupassen.

Herzfrequenzzonen sind nicht nur etwas für Profisportler. Sie sind ein praktisches Werkzeug für:

  • Einsteiger, die sicher starten möchten,
  • Menschen, die abnehmen oder ihre Gesundheit verbessern wollen,
  • Hobbysportler, die gezielt fitter werden möchten,
  • Fortgeschrittene, die Leistung steigern wollen, ohne sich zu überlasten.

Wenn du deine Trainingszeit optimal nutzen und dabei Übertraining vermeiden willst, solltest du wissen, in welcher Zone du dich bewegst – und welche Trainingsziele du damit erreichst.

Herzfrequenzzonen sind Bereiche der Herzfrequenz (HF), in denen das Herz bei verschiedenen Intensitäten körperlicher Aktivität arbeitet. Diese Zonen helfen dabei, die Effektivität des Trainings zu verstehen und die Belastung je nach Ziel anzupassen: Abnehmen, Ausdauer verbessern, Muskelaufbau oder allgemeine Gesundheit erhalten.

Die Kenntnis der eigenen Herzfrequenzzonen hilft:

  • Übertraining zu vermeiden;
  • die Trainingseffektivität zu steigern;
  • den Fortschritt in Echtzeit zu verfolgen;
  • individuelle Trainingspläne zu erstellen;
  • schneller zu regenerieren.

Der Puls ist ein zentraler Indikator dafür, wie der Körper auf Belastung reagiert. Ignoriert man ihn, drohen Überlastung, Stress für das Herz oder ineffektives Training.

Praktische Anwendung der Pulszonen

Wie man Herzfrequenzzonen im Training nutzt

Das gesamte Spektrum der Herzfrequenz wird in fünf Zonen unterteilt. Jede Zone aktiviert verschiedene Energiesysteme im Körper und erzielt einen bestimmten Trainingseffekt.

Zone 1 (50–60 % der maximalen HF) – Erholung und leichte Aktivität. Ideal für Warm-ups, Cool-downs und die Regeneration nach harten Einheiten.

Zone 2 (60–70 %) – Fettverbrennungszone. Der Körper nutzt hier vorwiegend Fett als Energiequelle. Geeignet für lange, gleichmäßige Cardioeinheiten.

Zone 3 (70–80 %) – Aerobe Zone. Verbessert das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Ausdauer. Häufig bei Läufern, Radfahrern, Skifahrern eingesetzt.

Zone 4 (80–90 %) – Anaerobe Zone. Baut Kraft, Tempo und Leistungsfähigkeit auf. Wird oft im Intervalltraining verwendet.

Zone 5 (90–100 %) – Maximale Belastung. Für kurze, explosive Aktivitäten wie Sprints. Nur für trainierte Sportler.

Wann welche Zone verwenden

  • Zone 1–2: für Einsteiger, Warm-up, Regeneration, Gewichtsverlust
  • Zone 3: Ausdauer verbessern, Vorbereitung auf längere Wettkämpfe
  • Zone 4–5: für Fortgeschrittene, gezielter Leistungsaufbau

Die richtige Kombination über die Woche hinweg sorgt für sicheren und effektiven Trainingsfortschritt.

Wie man seine Pulszonen berechnet

Schritt 1: Maximalpuls ermitteln

Standardformel: 220 minus Lebensalter.

Beispiel: Du bist 30 Jahre alt. 220 – 30 = 190 – dein theoretischer Maximalpuls.

Für genauere Ergebnisse empfehlen sich sportmedizinische Tests oder Auswertungen mit einem Pulsmesser.

Schritt 2: Zonen als Prozentsatz des Maximalpulses berechnen

Zone% des MaxpulsesZielBeispiel (Maxpuls = 190)
150–60 %Regeneration95–114 Schläge/Min
260–70 %Fettverbrennung114–133 Schläge/Min
370–80 %Aerobe Ausdauer133–152 Schläge/Min
480–90 %Kraft & Tempo152–171 Schläge/Min
590–100 %Spitzenleistung171–190 Schläge/Min

Die Tabelle kann gespeichert oder ausgedruckt werden – ideal für Trainingspläne.

Wie man die Herzfrequenz während des Trainings überwacht

Geräte zur HF-Kontrolle

  1. Fitnessuhren – bequem, aber manchmal ungenau bei schnellen Bewegungen
  2. Brustgurte – sehr genau, vor allem bei Intervalltraining
  3. Smartphones mit Apps – funktionieren mit Sensoren oder Uhren zusammen

Tipps:

  • Beginne mit Zone 1–2 für das Aufwärmen
  • Hauptteil des Trainings in Zone 3–4 (zielabhängig)
  • Beende mit Zone 1 (Cool-down)
  • Analysiere deine Werte nach dem Training zur Optimierung

Häufige Fragen

Muss ich nur in einer Zone trainieren?

Nein. Der beste Effekt entsteht durch das bewusste Wechseln der Zonen.

Was tun, wenn ich nicht in der gewünschten Zone bleibe?

Das ist okay. Stress, Ernährung, Schlaf beeinflussen den Puls. Wichtig ist die Gesamtentwicklung.

Gibt es Kontraindikationen?

Bei Herzproblemen: Arzt konsultieren! Selbst leichte Belastungen können individuell angepasst werden müssen.

In welcher Zone verbrennt man am meisten Fett?

Zone 2 ist optimal für Fettabbau. Insgesamt mehr Kalorien werden jedoch in Zone 3–4 verbrannt.

Kann ich nur mit Zone 2 abnehmen?

Ja, wenn Ernährung stimmt. Es dauert aber länger.

Fazit

Pulszonen sind ein effektives Mittel, um dein Training bewusst, sicher und zielgerichtet zu gestalten. Sie helfen dir, nicht nur Kalorien zu zählen, sondern deine Belastung gezielt zu steuern und dich systematisch weiterzuentwickeln.

Wer seinen Puls kennt, trainiert effizienter, schützt sein Herz und kommt schneller ans Ziel – ob Abnehmen, Ausdauer oder sportliche Leistung. Bleib dran, analysiere deine Daten und passe dein Training immer deinem Körper an!

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