Warum ist Essen am Flughafen so teuer – Gründe und Spartipps

Ein belegtes Brötchen für 6 Euro, eine Cola für 4,50 Euro und das Croissant kostet mehr als in einem Pariser Café. Wer am Flughafen hungrig wird, spürt es sofort im Portemonnaie.
Doch warum sind Speisen und Getränke an Flughäfen eigentlich so viel teurer als außerhalb? Handelt es sich um reine Abzocke – oder gibt es wirtschaftliche Gründe hinter den hohen Preisen?
In diesem Artikel erfährst du, was hinter den Kosten steckt und wie du auch am Gate clever sparen kannst.
Die wichtigsten Gründe für teures Flughafenessen
1. Höhere Mieten und Betriebskosten
Flughäfen sind Hochsicherheitsbereiche mit extrem teurer Infrastruktur. Verkaufsflächen dort gehören zu den teuersten in der Gastronomie – teilweise vergleichbar mit Luxusmalls oder Innenstädten.
Restaurants und Kioske müssen hohe Pachtgebühren zahlen und geben diese Kosten direkt an die Kunden weiter.
2. Sicherheitsanforderungen und Logistik
Lieferungen müssen durch Sicherheitszonen, was Zeit, Personal und Geld kostet. Auch Mitarbeiter benötigen spezielle Zugangskarten und Schulungen – all das erhöht den Aufwand und damit die Preise.
Selbst ein einfacher Kaffee muss strenge Kontrollen durchlaufen, bevor er auf den Tisch kommt.
3. Geringer Wettbewerb hinter der Sicherheitskontrolle
Nach dem Check-in schrumpft die Auswahl: Reisende haben oft nur wenige Anbieter zur Wahl. Diese Monopolsituation erlaubt es, höhere Preise zu verlangen – denn Alternativen fehlen.
Wer essen will, hat oft keine Wahl.
4. Kurze Verweildauer, hoher Umsatzdruck
Die meisten Passagiere bleiben nur kurz am Flughafen. Restaurants müssen in wenigen Stunden möglichst viel Umsatz machen – mit begrenztem Personal und begrenzten Sitzplätzen.
Preise steigen, um den Umsatz pro Kunde zu maximieren.
5. Internationale Zielgruppe
Viele Reisende zahlen mit Kreditkarte und achten weniger auf den Preis – besonders bei Urlaubsreisen oder im Ausland. Betreiber kalkulieren damit, dass Reisende bereit sind, mehr zu bezahlen.
Spartipps für deinen nächsten Flug
1. Snacks vorher im Supermarkt kaufen
Wer vorausschauend denkt, spart am meisten: ein belegtes Brot, Nüsse oder ein Müsliriegel kosten im Supermarkt ein Bruchteil von dem, was du am Gate zahlst.
2. Wiederverwendbare Wasserflasche mitnehmen
Leere Flaschen sind an den meisten Flughäfen erlaubt. Nach der Sicherheitskontrolle gibt es oft Trinkwasserstationen – ideal zum kostenlosen Auffüllen.
3. In der Abflughalle essen, nicht am Gate
Viele Restaurants vor der Sicherheitskontrolle sind günstiger. Auch außerhalb des Flughafens gibt es oft Bäckereien oder Imbisse mit besseren Preisen.
4. Flughafen-Apps nutzen
Einige Airports bieten Rabatte oder Coupons über ihre Apps an – besonders in Duty-Free-Zonen oder bei Kooperationspartnern.
5. Lounge-Zugang prüfen
Mit bestimmten Kreditkarten, Business-Tickets oder Tagespässen ist der Zugang zu Lounges möglich – dort gibt es oft Snacks und Getränke inklusive.
6. Früher essen, nicht im Stress
Wer Zeit hat, wählt bewusster – und ist weniger anfällig für impulsive, teure Käufe. Plane dein Essen als Teil der Reise, nicht als Notlösung.
7. Gemeinschaftsessen teilen
Wenn du mit Freunden oder Familie reist: Teilt euch große Portionen oder Getränke. Oft ist die Größe so kalkuliert, dass sie für zwei reichen.
Essen am Flughafen: teuer, aber nicht alternativlos
Die Preise an Flughäfen sind kein Zufall, sondern Ergebnis eines komplexen Systems aus Sicherheit, Miete, Logistik und begrenzter Auswahl. Wer jedoch vorbereitet reist, kann clever gegensteuern.
Ein Sandwich muss keine Luxusware sein – mit ein wenig Planung bleibt nicht nur der Magen voll, sondern auch das Budget entspannt.
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