Vučić besucht Ukraine erstmals seit Kriegsbeginn – kürzlich war er noch bei Putin

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić wird am Mittwoch, dem 11. Juni, die Ukraine besuchen – zum ersten Mal seit Beginn des großangelegten russischen Angriffskriegs. Er reist nach Odessa. Das berichtet RENEWZ unter Berufung auf die Präsidialverwaltung Serbiens.

Wie bekannt wurde, handelt es sich um einen eintägigen Besuch. Vučić wird am Gipfeltreffen „Ukraine – Südosteuropa“ teilnehmen, das am selben Tag in Odessa stattfindet.

In sozialen Netzwerken wird berichtet, dass auch andere europäische Spitzenpolitiker in Odessa erwartet werden – darunter der kroatische Premierminister Andrej Plenković, der rumänische Präsident Nicușor Dan und die moldauische Präsidentin Maia Sandu.

Auffällig ist, dass Präsident Vučić erst vor einem Monat Moskau besucht hatte. Am 9. Mai nahm er an der Militärparade des russischen Präsidenten Wladimir Putin teil. Neben Vučić war nur der slowakische Premierminister Robert Fico als europäischer Regierungschef ebenfalls nach Russland gereist.

Russland beschuldigt Serbien der Waffenlieferung an die Ukraine

Russlands Auslandsgeheimdienst warf Serbien kürzlich vor, trotz seiner erklärten Neutralität Waffen an die Ukraine zu liefern. Laut Moskau liefern serbische Rüstungsunternehmen wie Krusik, Yugoimport SDPR, Sloboda und Prvi Partizan über Umwege – darunter gefälschte Endverbleibszertifikate und Zwischenhändler in Tschechien, Polen, Bulgarien und afrikanischen Ländern – Waffen an Kiew.

Auf diese Vorwürfe reagierte Präsident Vučić direkt und erklärte, „einige der erhobenen Behauptungen entsprechen nicht der Wahrheit“. Die Spannungen zwischen Russland und Serbien wachsen damit weiter, obwohl Belgrad offiziell eine neutrale Haltung im Ukraine-Krieg einnimmt.

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