Verteidigungsminister Pistorius reist unangekündigt nach Kiew
Boris Pistorius, der deutsche Verteidigungsminister, ist am Morgen des 14. Januar 2025 zu einem unangekündigten Besuch in Kiew eingetroffen. Der Besuch fand aus Sicherheitsgründen ohne vorherige öffentliche Ankündigung statt. Wie RENEWZ unter Berufung auf Hromadke berichtet, führte Pistorius intensive Gespräche mit der ukrainischen Regierung, um die militärische und strategische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu vertiefen.
Dieser Besuch fällt mit der kürzlichen Lieferung der ersten von insgesamt 50 bestellten Haubitzen vom Typ RCH 155zusammen, die von Deutschland zur Unterstützung der ukrainischen Artillerie bereitgestellt wurden. Diese Lieferung ist Teil eines umfassenderen Rüstungspakets, das seit 2023 von der Bundesregierung organisiert wird, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken.
In den vergangenen Tagen hatte Pistorius Gerüchte dementiert, wonach Bundeskanzler Olaf Scholz ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine im Wert von drei Milliarden Euro blockiere. Das Paket, das gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock ausgearbeitet wurde, umfasst unter anderem:
- Drei Luftabwehrsysteme vom Typ IRIS-T mit entsprechender Munition,
- Raketen für Patriot-Systeme,
- Zehn Radhaubitzen sowie zusätzliche Artilleriemunition.
Innerhalb der Bundesregierung herrscht Uneinigkeit über den Zeitpunkt der Bekanntgabe zusätzlicher Waffenlieferungen. Kritiker vermuten, dass politische Erwägungen und die laufende Wahlkampagne eine Rolle spielen könnten.
Die ukrainische Regierung begrüßte die jüngsten Schritte Deutschlands. Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte die Unterstützung aus Berlin und betonte deren entscheidende Rolle bei der Stärkung der Verteidigungskräfte der Ukraine. Lesen Sie auch auf RENEWZ.de: Deutschland Liefert Kurzfristig 48 Iris-T-Raketen an die Ukraine – Pistorius.
Bild von Michael Kappeler / dpa / Global Look Press