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Handelskrieg: USA und China entschärfen Spannungen und nähern sich an

Handelskrieg: USA und China entschärfen Spannungen und nähern sich an

Mai 23, 2025
Monika Schmidt
USA und China intensivieren ihre Gespräche nach dem Zollkrieg. Ein neuer Dialog bringt Hoffnung – trotz Risiken rund um KI-Technologien und Sanktionen.

Washington und Peking intensivieren ihre diplomatischen Kontakte nach einem aggressiven Zollstreit, auch wenn das Risiko einer neuen Konfrontation weiterhin besteht. Das berichtet Rеnewz.de unter Berufung auf die Website des US-Außenministeriums und Bloomberg.

Am Donnerstag, dem 22. Mai, fand ein Telefongespräch zwischen den stellvertretenden Außenministern der Vereinigten Staaten und Chinas statt.

Der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau und der erste stellvertretende chinesische Außenminister Ma Zhaoxu diskutierten über eine breite Palette von Themen von gemeinsamem Interesse.

Wie die Sprecherin des US-Außenministeriums, Temi Bruce, erklärte, hätten beide Seiten während des Gesprächs die Bedeutung der bilateralen Beziehungen für die Völker beider Länder und für den Weltfrieden anerkannt. Zudem seien sie sich einig über die Wichtigkeit offener Kommunikationskanäle.

Das Gespräch fand vor dem Hintergrund zunehmender diplomatischer Kontakte statt, die trotz anhaltender Spannungen – insbesondere wegen der US-Beschränkungen beim Zugang Chinas zu modernen Halbleitern – zur Stabilisierung des Dialogs beitragen sollen.

Der Austausch zeigt, dass die Länder weiterhin aktiv im Gespräch bleiben, nachdem Anfang Mai ein Zoll-Waffenstillstand vereinbart worden war.

Diplomatische Aktivitäten zwischen USA und China

Bloomberg berichtete auch über weitere Kontakte, die auf eine Annäherung zwischen den beiden Staaten hindeuten.

So traf sich Ma Zhaoxu Anfang der Woche mit dem neuen US-Botschafter in China, David Perdue. Während des Gesprächs äußerte Ma die Hoffnung Pekings auf eine Zusammenarbeit zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen. Auch Pan Gongsheng, der Präsident der chinesischen Zentralbank, sprach mit dem früheren US-Finanzminister Timothy Geithner.

Am Donnerstag, dem 22. Mai, traf sich Vizepremierminister He Lifeng in Peking mit JPMorgan-CEO Jamie Dimon.

In einem separaten Treffen mit dem CEO der Asia Society, Kevin Rudd, betonte der chinesische Außenminister Wang Yi, dass beide Länder Wege für ein friedliches Zusammenleben finden sollten – beginnend mit einer positiven Zusammenarbeit im asiatisch-pazifischen Raum.

Dennoch bleiben laut Bloomberg Spannungen bestehen – insbesondere im Bereich der Halbleitertechnologie, die für künstliche Intelligenz verwendet wird. So drohte das chinesische Handelsministerium am Mittwoch mit rechtlichen Schritten gegen alle Unternehmen, die die US-Sanktionen gegen Huawei Technologies Co. umsetzen.

Zollkrieg und Annäherung

Im April hatte US-Präsident Donald Trump Importzölle in Höhe von 34 % auf Waren aus China verhängt. Peking reagierte mit spiegelbildlichen Maßnahmen gegen US-Produkte.

In der Folge lieferten sich beide Seiten einen regelrechten „Zollschlagabtausch“ mit extrem hohen Sätzen: Die USA erhöhten ihre Zölle auf chinesische Importe auf 145 %, woraufhin China mit Zöllen in Höhe von 125 % reagierte.

Später einigten sich die Regierungen beider Länder jedoch auf einen Waffenstillstand. Am 12. Mai vereinbarten sie eine 90-tägige Ruhephase. Die USA senkten ihre Zölle vorübergehend auf 30 %, während China seine Zölle auf 10 % reduzierte.

Erwähnenswert ist auch, dass China die Bemühungen um Frieden in der Ukraine unterstützt und das Telefonat zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin vom 19. Mai positiv bewertete.

Gleichzeitig warnte der republikanische Senator Lindsey Graham China vor schweren Konsequenzen im Falle einer Unterstützung des Kremls.

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Bild von Getty Images

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