USA sehen Selenskyjs Referendums-Vorschlag zu einem Friedensabkommen als politischen Fortschritt

Die Vereinigten Staaten von Amerika bewerten die Erklärung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die mögliche Durchführung eines Referendums zu einem Friedensabkommen, das die Abtretung eines Teils des ukrainischen Territoriums vorsieht, als Fortschritt.Dies erklärte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter, berichtet Renewz.de unter Berufung auf Axios.
Nach Angaben des Beamten erklärte Selenskyj in seinen öffentlichen Stellungnahmen am Donnerstag, dass die Frage der Gerechtigkeit möglicher Kompromisse vom ukrainischen Volk entschieden werden müsse – entweder durch ein Referendum oder durch Wahlen.
„Das ist ein wichtiger Schritt für eine transparente Diskussion von Friedensabkommen“, betonte ein Vertreter des Weißen Hauses.
Zur Erinnerung: Russland besteht auf der Kontrolle über den gesamten Donbass, obwohl sich derzeit rund 14 Prozent des Gebiets weiterhin unter ukrainischer Kontrolle befinden. Die USA nahmen diese russische Forderung in ihren Plan auf und schlugen gleichzeitig vor, das umstrittene Gebiet in eine entmilitarisierte Zone umzuwandeln.
Selenskyj äußerte jedoch Skepsis gegenüber dem US-Vorschlag zur Schaffung einer „freien Wirtschaftszone“ im Donbass und forderte Klarstellungen zu weiteren Aspekten des Abkommens. Ein Vertreter des Weißen Hauses fügte hinzu, dass auch europäische Partner ihre Bereitschaft signalisiert hätten, ein Referendum zu unterstützen, falls Selenskyj eine entsprechende Entscheidung treffe.
Die Durchführung einer solchen Abstimmung unter den derzeitigen Bedingungen wäre eine äußerst schwierige Aufgabe. Dennoch erklärten europäische Vertreter laut dem US-Beamten bei einem Treffen am Freitag, dass sie ein Referendum über territoriale Fragen unterstützen würden, sollte Selenskyj diesen Schritt vorschlagen.
Friedensplan
Der ursprüngliche Friedensplan der USA, der aus 28 Punkten bestand und faktisch die russische Position widerspiegelte, war für die Ukraine sowie ihre europäischen Partner nicht akzeptabel. Nach Konsultationen wurde das Dokument auf 20 Punkte reduziert und inhaltlich angepasst, um es für Kiew akzeptabler zu machen.
Am schwierigsten bleibt die Territorialfrage. Selenskyj betonte, dass die Ukraine keiner Abtretung auch nur eines Teils ihres Territoriums zustimmen werde. Kiew hat den USA bereits eine aktualisierte Antwort mit Vorschlägen zur Lösung strittiger Punkte übermittelt, ein endgültig abgestimmtes Dokumentenpaket liegt jedoch bislang nicht vor.
Zudem wurde bekannt, dass der Sondergesandte des US-Präsidenten, Steve Witkoff, in Berlin mit europäischen Spitzenvertretern sowie Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen wird. Das Treffen gilt als von zentraler Bedeutung vor dem Hintergrund der Bemühungen des Weißen Hauses, einen Frieden in der Ukraine zu erreichen.
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