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Urlaub im Spreewald – Deutschlands grünes Wasserlabyrinth

Urlaub im Spreewald – Deutschlands grünes Wasserlabyrinth

April 20, 2025
Monika Schmidt
Entdecke den Spreewald – UNESCO-Naturparadies südlich von Berlin. Mit Kahnfahrt, Gurken, Therme, Radwegen und sorbischer Kultur. Ideal für stille Auszeiten und authentisches Deutschlandgefühl.

Der Spreewald ist eine Region, die in Deutschland ihresgleichen sucht: ein weitverzweigtes Netz aus Wasserarmen, jahrhundertealten Höfen, Streusiedlungen, Gurkenfässern und einer Kultur, die bis heute lebendig ist. Nur eine Stunde von Berlin entfernt liegt diese Landschaft, die gern als „deutsche Version der Lagune von Venedig“ bezeichnet wird – allerdings leiser, ursprünglicher, waldreicher. Seit 1990 zählt der Spreewald zum UNESCO-Biosphärenreservat und zieht jährlich über 1,3 Millionen Besucher an. Darüber berichtet Renewz.de.

Schon im 19. Jahrhundert faszinierte die Region Schriftsteller wie Theodor Fontane, der den Spreewald als „Labyrinth aus Licht und Wasser“ beschrieb. Heute kommen Menschen hierher, um zu entschleunigen, zu wandern, zu paddeln – oder einfach, um mit einem Glas Gurkenbier in der Hand die Langsamkeit wiederzufinden. Der Spreewald ist ein Ort für Genießer, aber auch für Familien, Paare, Naturliebhaber, Radfahrer und all jene, die das Ursprüngliche suchen.

Was gehört eigentlich zum Spreewald?

Der Spreewald ist nicht nur eine Landschaft, sondern eine strukturierte Kulturlandschaft mit zwei geografischen Hauptbereichen:

Oberspreewald (mit Lübbenau, Burg, Lehde)

Diese Region ist touristisch gut erschlossen und ideal für Einsteiger. Hier stehen Kahnfahrten, Museen, Thermalquellen und zahlreiche Ferienunterkünfte im Mittelpunkt.

  • Lübbenau ist Ausgangspunkt vieler Kahnfahrten, beherbergt das Gurkenmuseum und bietet eine charmante Altstadt.
  • Burg (Spreewald) ist bekannt für seine Streusiedlungen, die Spreewald Therme, Biohöfe und ein dichtes Radwegenetz.
  • Lehde ist ein Museumsdorf – erreichbar nur zu Fuß oder mit dem Boot – und gibt Einblicke in das Leben vergangener Jahrhunderte.

Unterspreewald (mit Schlepzig, Krausnick, Groß Wasserburg)

Hier wird es stiller und ursprünglicher. Der Unterspreewald ist ideal für Vogelliebhaber, Wanderer und Ruhesuchende.

  • Schlepzig kombiniert Bierbrauerei, Brennerei, ein Naturparkzentrum und Zugang zu nahezu unberührten Fließsystemen.
  • Krausnick, bekannt durch das Tropenbad „Tropical Islands“, liegt direkt am Rand des Naturgebiets und bietet mit dem Wehlaberg sogar einen Aussichtspunkt.

Was kann man im Spreewald unternehmen? Die wichtigsten Aktivitäten

  1. Kahnfahrt – das lautlose Gleiten über die Kanäle mit einem Fährmann am Staken. Klassiker und echtes Spreewaldgefühl.
  2. Paddeln & Kajak – wer es aktiver mag, leiht ein Boot und erkundet das Labyrinth selbst, z. B. die Große Schleife bei Burg.
  3. Radfahren – auf dem 260 Kilometer langen Gurkenradweg vorbei an Höfen, Wiesen, Fließen und Hofläden.
  4. Thermalbad & Wellness – in der Spreewald Therme (Burg), mit warmer Sole aus der Tiefe und regionalen Anwendungen.
  5. Museumsdorf Lehde – ein lebendiges Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden und Spreewaldgeschichte zum Anfassen.
  6. Gurkenfest in Lübben – jedes Jahr im Juli mit Musik, Markt und der Wahl der Gurkenkönigin.
  7. Kräuterwanderungen und Heubäder – Erlebnisse mit lokalen Gastgebern.
  8. Winterliche Kahnfahrten & Weihnachtsmärkte – ruhig, stimmungsvoll, überraschend besinnlich.

Kulinarik im Spreewald – Was sollte man probieren?

  • Spreewälder Gurken – ob süß-sauer, pikant oder mit Dill: ein Symbol der Region mit geschützter Herkunftsangabe.
  • Leinölquark mit Pellkartoffeln – einfach, ehrlich, sättigend und typisch.
  • Plinsen – feine Eierkuchen mit Apfelmus oder Marmelade.
  • Meerrettich – frisch gerieben als Brotaufstrich oder zum Fisch.
  • Gurkenlikör oder Gurkenbier – für Neugierige mit Sinn für Regionales.

Tipp: Wochenmärkte in Burg oder Lübben besuchen oder einkehren in Häuser wie „Zur Bleiche“ (gehoben, Burg) oder das Gasthaus „Kahnfahrt“ (rustikal, Lübbenau).

Wann ist die beste Reisezeit?

  • Frühling (April–Mai) – beste Zeit für Naturbeobachtung, milde Temperaturen, viel Grün.
  • Sommer (Juni–August) – ideale Monate für Kahnfahrten, Paddeln, Biergärten, Gartenfeste.
  • Herbst (September–Oktober) – die Wälder färben sich bunt, Pilzsammler kommen auf ihre Kosten.
  • Winter (Dezember–Februar) – ruhig, klar, ideal für Thermenbesuche und stille Spaziergänge durch gefrorene Landschaften.

Warum überhaupt in den Spreewald reisen?

Weil man dort das Tempo der Natur spürt. Weil man nicht von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzt, sondern verweilt. Weil man wieder lernt, wie wertvoll eine Stunde Stille sein kann. Der Spreewald ist kein Ort zum Konsumieren – sondern einer, in dem man wieder ankommt.

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Bild von burgimspreewald.de

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