Ukraine wird Mitglied eines Schlüsselorgans der UNO: Sybiha nennt Details

Die Ukraine wurde im ersten Wahlgang als Mitglied des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC) für die Jahre 2026 bis 2028 gewählt. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf eine Erklärung des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha.

„Wir sind dankbar für das Vertrauen und die Unterstützung. Für die Ukraine ist es eine große Ehre, einem der wichtigsten Organe der UNO beizutreten, das die globale Zusammenarbeit in den Bereichen Entwicklung, Menschenrechte und humanitäre Hilfe fördert. Diese Bereiche stehen im Einklang mit den Zielen und Prinzipien der UN-Charta“, erklärte Sybiha.

Er betonte, dass sich die Ukraine aktiv, konstruktiv und im Geiste der Partnerschaft an der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele beteiligen werde. Zudem wolle das Land die internationale Solidarität stärken und zu einer inklusiveren, gerechteren und nachhaltigeren Welt für alle beitragen.

„Wir begrüßen alle gewählten Mitgliedstaaten, die sich für die Verteidigung der UN-Charta einsetzen und jegliche Versuche zurückweisen, das Völkerrecht zu untergraben. Wir hoffen auf eine enge Zusammenarbeit zum Schutz gemeinsamer Werte und zur Erreichung konkreter Fortschritte“, betonte der Minister weiter. Die Ukraine war zuletzt von 2019 bis 2021 Mitglied im ECOSOC.

Was ist der ECOSOC

Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) – englisch Economic and Social Council – ist eines der sechs Hauptorgane der UNO. Er ist für die Koordinierung der wirtschaftlichen, sozialen und humanitären Tätigkeiten der UNO und ihrer Sonderorganisationen zuständig.

Dem Rat gehören 54 Mitgliedstaaten an, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf drei Jahre gewählt werden. Bei der Zusammensetzung wird auf ein geografisches Gleichgewicht geachtet – das bedeutet eine faire Vertretung aller Weltregionen.

ECOSOC dient als zentrale Plattform für die Diskussion globaler sozial- und wirtschaftspolitischer Fragen. Er erarbeitet Empfehlungen zu Themen wie:

• Entwicklungspolitik
• Menschenrechte
• Gesundheit
• Bildung
• Geschlechtergleichstellung
• Klimawandel

Der Rat koordiniert Programme für internationale Entwicklung, genehmigt Budgets wichtiger UN-Organisationen und arbeitet eng mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zusammen.

Er spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Jährlich veranstaltet der ECOSOC hochrangige politische Foren (HLPF) und globale Überprüfungen, die den Fortschritt der internationalen Gemeinschaft messen.

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Foto: Vladyslav Musiienko /PAP