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Ukraine wehrt sich gegen Irans Vorwürfe: Keine Beteiligung an Syrien-Konflikt

Ukraine wehrt sich gegen Irans Vorwürfe: Keine Beteiligung an Syrien-Konflikt

Dezember 6, 2024
Monika Schmidt
Ukraine weist Irans Vorwürfe zur Beteiligung am Syrien-Konflikt entschieden zurück

Kiew – Die Ukraine hat die jüngsten Anschuldigungen des Iran, sie sei für die Eskalation des Konflikts in Syrien mitverantwortlich, entschieden zurückgewiesen. Laut dem Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Georgij Tichij, seien die Behauptungen „haltlos und durch nichts belegt“.

Wie RENEWZ unter Berufung auf RBK Ukraine berichtet, reagierte Tichij auf die Vorwürfe, die Ukraine würde durch illegalen Waffenhandel Terrorgruppen in Syrien unterstützen: „Der Iran versucht, die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Ursachen der Krise in Syrien abzulenken. Diese liegen eindeutig in den Verbrechen des Assad-Regimes, das durch Russland und den Iran unterstützt wird.“

Irans Anschuldigungen

Laut iranischen Medien hatte Modschtaba Damirtschilo, ein hochrangiger Beamter des iranischen Außenministeriums, behauptet, einige ukrainische Vertreter seien in den illegalen Weiterverkauf amerikanischer Waffen verwickelt. Diese Waffen, die ursprünglich für die Verteidigung gegen Russland bestimmt seien, würden angeblich in Syrien verwendet, um Terrorgruppen zu unterstützen. Damirtschilo forderte die Ukraine auf, diese „destabilisierenden Aktionen“ sofort zu beenden.

Er warnte zudem: „Zusammenarbeit mit Terroristen führt nur zur Ausweitung von Gewalt und Instabilität. Terroristische Gruppen in Syrien stehen seit langem auf der Liste der UN-Sicherheitsratsresolutionen.“

Reaktion aus Kiew

Die Ukraine wies diese Vorwürfe scharf zurück. Georgij Tichij betonte: „Die Ukraine hat keine Verbindungen zu terroristischen Gruppen oder illegalen Waffengeschäften. Diese Anschuldigungen sind Teil einer bewussten Propaganda, um von der Verantwortung Moskaus und Teherans für die humanitäre Katastrophe in Syrien abzulenken.“

Er fügte hinzu: „Die Eskalation in Syrien ist direkt auf die Unterstützung des Assad-Regimes durch den Iran und Russland zurückzuführen. Das ist keine Meinung, das sind Fakten.“

Russlands Schwächen im Fokus

Ein zentraler Punkt der Erklärung aus Kiew war die Schwächung Russlands. Tichij erklärte, dass Moskau durch die Verluste in der Ukraine gezwungen sei, seine militärische Präsenz in Syrien zu reduzieren. „Die russischen Streitkräfte haben ihre Truppen abgezogen, was das Assad-Regime geschwächt hat. Das zeigt einmal mehr die Überforderung des Kremls“, so Tichij.

Laut Tichij signalisiert dies auch ein größeres Problem: „Der Rückzug Russlands aus Syrien ist ein klares Zeichen für die schwindende Fähigkeit des Kremls, auf mehreren Fronten gleichzeitig zu agieren. Die internationale Gemeinschaft sollte dies genau beobachten.“

Hintergrund: Die Situation in Syrien

Die Lage in Syrien bleibt angespannt. In den letzten Wochen gab es heftige Kämpfe zwischen den Streitkräften von Assad, oppositionellen Gruppen und islamistischen Milizen. Internationale Akteure wie Russland, der Iran und die Türkei haben alle ihre eigenen Interessen in der Region, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Die Ukraine stellt klar, dass sie keine Verantwortung für diese Konflikte trägt. „Unsere Priorität ist die Verteidigung unseres Landes gegen die russische Aggression“, betonte Tichij abschließend. Spionage und Schmuggel: Lesen Sie, wie Russland trotz Sanktionen seine Waffenproduktion stärkt – weitere aktuelle Nachrichten finden Sie hier.