Ukraine lehnt US-Rohstoffdeal ab – Trump droht

Die USA wollen direkten Zugang zu ukrainischen Rohstoffen. Doch Selenskyj lehnt das Abkommen ab. Was steckt hinter dem geopolitischen Machtpoker?
Ein Rohstoffdeal ohne Korruption
Seltene Erden sind für Hochtechnologien unverzichtbar – von Halbleitern bis zur Rüstungsindustrie. Die USA streben einen direkten Zugang zu diesen Rohstoffen aus der Ukraine an. US-Finanzminister Scott Bessent spricht von einer „transparenten Partnerschaft“, die keine Korruption zulasse. Doch Kiew zeigt sich skeptisch und lehnt das Abkommen in seiner aktuellen Form ab.
Bessent erklärte, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj seinem US-Kollegen Donald Trump bereits im September 2024 bei einem Besuch in Washington eine Beteiligung an der ukrainischen Rohstoffförderung vorgeschlagen habe. Im Gegenzug sollten amerikanische Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine fließen.
Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf Bessents Gastbeitrag in der Financial Times.
Warum lehnte die Ukraine das Abkommen ab
Laut US-Medien forderte Washington eine 50-prozentige Beteiligung an den ukrainischen Rohstoffvorkommen. Selenskyj verweigerte jedoch die Unterschrift, da das Abkommen „den nationalen Interessen der Ukraine nicht entspreche“. Insbesondere fehlten Sicherheitsgarantien, und die Vereinbarung sei „zu stark auf US-Interessen ausgerichtet“.
Das Weiße Haus bezeichnete die Ablehnung Kiews als „kurzsichtig“, berichtet REnewz.
Trump droht: „Die Ukraine wird Probleme bekommen“
Donald Trump reagierte mit scharfer Kritik. Er forderte, dass die Ukraine „endlich Wahlen abhalten“ solle – mit der Behauptung, Selenskyj habe nur noch vier Prozent Zustimmung in der Bevölkerung.
Der ehemalige US-Präsident sagte zudem, die Ukraine hätte den Krieg vermeiden können und müsse nun „vernünftige Entscheidungen“ treffen. „Wenn Kiew nicht unterschreibt, wird es Probleme geben“, so Trump.
US-Investitionen oder Ausverkauf ukrainischer Rohstoffe
Der republikanische Kongressabgeordnete Mike Waltz argumentierte, dass die USA nach Milliardenhilfen nun „eine Rückzahlung ihrer Investitionen“ verdienten. Doch in Kiew sieht man das anders: Die Ukraine sucht gezielt nach Investoren – aber nicht um jeden Preis.
Die Verhandlungen stecken fest. Während Washington auf wirtschaftliche und geopolitische Vorteile pocht, betont Kiew seine nationale Souveränität.
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